Lucas schrieb in seinem Artikel über Chrismon davon, dass
immer weniger Männer bereit sind der evangelischen Kirche auch die andere Wange
hinzuhalten. Doch worum geht es beim Hinhalten der Wange? Es geht in meinen
Augen eben nicht nur um einen reinen Pazifismus, wie Kässmann ihn gerade
predigt, wenn sie von der Abschaffung der Bundeswehr redet. Die andere Wange
hinhalten bedeutet auch, bereit sein für Vergebung, auch wenn man riskiert
wieder einmal gekränkt zu werden. Damit handelt es auch von Nächstenliebe,
davon bereit zu sein, sich zu öffnen, für neue Erfahrungen und Wege, bereit zu
sein das Alte zu vergessen und auf das Neue zu hoffen. Der Satz handelt von Nächstenliebe!
Über die Liebe
Die Kirche sieht sich als Bewahrer der Liebe, der Liebe
der Menschen untereinander. Der 1. Brief an die Korinther (Paulus) schließt mit
ihr, der christlichen Liebe ab, wenn es heißt:
Was bleibt sind:
Glaube, Hoffnung und Liebe.
Die Liebe aber ist das Größte.
(1. Korinther 13)
Glaube, Hoffnung und Liebe.
Die Liebe aber ist das Größte.
(1. Korinther 13)
Es bleiben also Glaube, Hoffnung und Liebe, doch die
Liebe ist das Größte, sie steht über der Hoffnung und über dem Glauben,
zumindest nach Paulus dem Verfasser des Briefes. Der Brief handelt nicht von
Hass, von Zwietracht, er kennt nur eines, die Liebe. Dies ist ein Grund warum
er so gern gelesen wird, er oft als Tauf- und Hochzeitsspruch genommen wird. Es
zeigt aber auch, dass die Liebe uns Menschen, ob Christ oder nicht, doch das
wichtigste sein sollte. Nein, das wichtigste ist!
Ich frage mich jedoch, wo diese Liebe geblieben ist, wenn
eine Redakteurin der Zeitung Chrismon ihren negativen Klischee-Vorstellungen über
Männern in einem Artikel freien Lauf lässt. Sollten Christen nicht das Gute
sehen im Menschen und nicht auf seinen Fehlern herumreiten, selbst wenn diese
Fehler, wie in diesem Fall, nicht einmal als allgemeines Klischee-Vorstellungen
existieren, sondern rein in den Köpfen einiger weniger Frauen rumspuken die sie
unreflektiert weiterverbreiten?
Wo ist die Liebe, wenn Martin Rosowski, zwar als
Vorsitzender des BuFoMä, jedoch auch als Mitglied der Männerarbeit der
evangelischen Kirche, Männern unterstellt:
Hört Martin Rosowski hier Männern zu, die wie Arne
Hoffman in Blogs und Büchern oder wie Lucas Schoppe in seinem Blog, ohne
frauenfeindliche, biologistische und antifeministische Rhetorik, darlegen wo ihnen
der Schuh drückt? Wo ist hier die Liebe, wo das Verständnis. Man möchte Martin
Rosowski ob des Artikels im Chrismon die Worte des Matthäus Kap. 7 Vers. 3 zurufen: „Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders
Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?“
Auch mir könnte man diesen Satz von Mathäus sicherlich zurückgeben.
Doch wie Rosowski auch, sehe ich diese von Martin Rosowski beschriebenen Väter,
die im Internet ihrem Hass einen Freiraum schaffen. Den Hass auf das Jugendamt,
den Hass auf die Gerichte und dem Hass auf den Feminismus. Doch ist dieser
Hass, so falsch Hass auch immer als Gefühl ist, unbegründet? Natürlich sind
nicht alle Gerichte und Jugendämter so, nicht alle Feministinnen aalen sich in
männerfeindlicher Rhetorik. Doch es gibt diese Feministinnen, die wie Schrupp (übrigens
angeblich auch christlich) in ihrem Blog titeln:
Väter-Recht abschaffen, Kindererziehung steuerfinanzieren!
Wenn ich solche Artikel lese, frage ich mich wie Gefühlskalt
und ohne Liebe solche Personen sein können? Wie kann ein Mensch glauben, nur
weil es der Vater ist, kann man ihn aus dem Leben der Kinder einfach entfernen,
nur weil die Mutter es möchte? Doch im Gegensatz zu obigen Vätern schreibt
Schrupp ohne jegliche negativen Erfahrungen mit Männern, sie hat sich allein
radikalisiert, die obigen Männer schreiben aber aus einer persönlichen
Erfahrung und einem persönlichen Leid heraus!
Natürlich liegen Männer, die den Kampf um ihre Kinder,
auch im Internet fortführen, nicht im Focus des BuFoMä, das neue Wege für Männer
und Jungen anstrebt. Neue Wege für Männer und Jungen sind für das BuFoMä
Teilzeitjobs für Männer, Jobs in Kindergärten und der Pflege. Ja, warum nicht
neue Wege für Jungen und Männer. Die Forderung ist legitim, berechtigt und in
Teilen gut. Doch was ist mit diesen Vätern, die mit Wut, Zorn und Verzweifelung,
sich im
Sorgerechtsstreit von den Mühlen der Gerichte, Anwälte und Jugendämter zerrieben,
betrogen und benachteiligt fühlen – und
dies nicht selten zur Recht“
Wie kann es sein, dass Männer, die sich mit Gerichten und
Jugendämter anlegen, sogar zu Recht, wie Rososwski anmerkt, nicht gegen politische
Strukturen kämpfen? Was ist ein Jugendamt denn anderes? Es ist eine von der
Politik mit Aufgaben betreute Struktur, die von der Politik kontrolliert wird. Was
bedeutet es, wenn es überwiegend Männer sind, die zu Recht, gegen diese Strukturen
aufbegehren? Und wie muss das Männerbild in diesen Strukturen sein, die von den
Schrupps und Chrismons dieser Welt ihr hasstriefendes Männerbild aufs Auge gedrückt
bekommen haben?
Diese Männer, oder zumindest ihre Probleme, interessieren
Rosowski jedoch nicht, zumindest nicht als Vorsitzender des BuFoMä noch als
Christ, denn sie sind nicht an den neuen Wegen für Männer und Jungen
interessiert. Die Wege die sie vom Macker hin zum Kindergärtner führen sollen. Doch
warum kämpfen diese Väter um ihre Kinder? Aus Glaube, der Glaube dass auch sie für die Kinder
wichtig sind. Aus Hoffnung, die Hoffnung diese Ungerechtigkeit einmal überstanden
zu haben und die Kinder in die Arme zu schließen. Und aus Liebe, die Liebe aber
ist das Größte!
Rosowski aber verrät diese Liebe wenn er auf neue Wege für
Väter und Jungen hinarbeitet ohne sich dieser Männer (und teilweise Frauen)
anzunehmen. Es ist egal ob ein Vater Teilzeit arbeitet oder er ein Wochenendvater
ist, die Liebe ist gleich, die Liebe ist das Größte! So schreibt Paulus weiter:
Ohne Liebe bin ich nichts.
Selbst wenn ich in allen Sprachen der Welt,
ja mit Engelszungen reden könnte,
aber ich hätte keine Liebe,
so wären alle meine Worte hohl und leer,
ohne jeden Klang,
wie dröhnendes Eisen oder ein dumpfer Paukenschlag.
(1. Korinther 13)
Selbst wenn ich in allen Sprachen der Welt,
ja mit Engelszungen reden könnte,
aber ich hätte keine Liebe,
so wären alle meine Worte hohl und leer,
ohne jeden Klang,
wie dröhnendes Eisen oder ein dumpfer Paukenschlag.
(1. Korinther 13)
Ja, diese Väter hören sich wie dröhnendes Eisen oder wie
ein dumpfer Paukenschlag an, wenn Mütter versuchen ihnen die Kinder zu
entfremden, aber sie haben diese Liebe der Kinder auch nicht mehr. Sie fühlen
sich dieser Liebe nicht mehr sicher. Liebe wird jetzt bestimmt durch Mütter,
Gerichte und Jugendämter.
Wäre ihre Liebe jedoch anders wenn sie Krankenpfleger
oder Kindergärtner wären? Ich kenne Grundschullehrer, also Männer mit neuen
Wegen, hier in Frankreich, die dürfen ihre eigenen Kinder nur noch einmal im
Monat in einem „Besuchspunkt“ für ein bis zwei Stunden sehen. Ihre Kinder, die
genau so alt waren oder sind, wie die Kinder die sie unterrichten. Neue Wege für
Jungs und Männer, warum nicht, doch ohne Liebe ist es nichts, es ist wie dröhnendes
Eisen oder ein dumpfer Paukenschlag. Und so sind diese Väter dann auch als
Lehrer, als Mensch und im Internet. Die Lehrer die den Beruf gewählt haben weil
sie ihn lieben, geliebt haben, als sie selber noch Kinder im gleichen Alter
hatten, sind heute nur noch Maschinen die versuchen zu funktionieren, wenn sie
denn funktionieren können mit all dem Leid und alleingelassen mit ihrer Trauer.
Rosowski verkennt, wenn er schreibt, Männer stilisieren ihre
ureigenen Erfahrungen
zu
politischen Strukturen hoch, denen sie mit antifeministischer, biologistischer
und frauenfeindlicher Rhetorik den Kampf ansagen.
das er selbst Teil dieser Strukturen ist. Er verkennt,
wenn er die Vaterliebe davon abhängig macht was der Vater ist oder wie lange er
mit dem Kind an Zeit verbringt, er verkennt dass Paulus etwas anderes sagt:
Die Liebe ist geduldig und freundlich.
Sie kennt keinen Neid, keine Selbstsucht,
sie prahlt nicht und ist nicht überheblich.
Liebe ist weder verletzend
noch auf sich selbst bedacht,
weder reizbar noch nachtragend.
Sie freut sich nicht am Unrecht,
sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt.
Diese Liebe erträgt alles, sie glaubt alles,
sie hofft alles und hält allem stand.
(1. Korinther 13)
Diese Struktur, unser Rechtsstaat, ist ein zweischneidiges
Schwert. Es ist Scharf beim Schnitt gegen den Vater, doch es ist Stumpf auf
Seiten der Mutter.
Denn natürlich gelten in einem Rechtsstaat Gesetze an die wir uns halten müssen, so gilt dass ein Ehepartner nicht mit dem Kind die gemeinsame Wohnung verlassen darf. Es gilt aber auch, wenn es die Mutter ist, dass man kaum einen Richter findet, der dies unterbindet. Ist die Mutter in ein Frauenhaus „geflohen“, das ihr absolut glaubt und sich parteiisch auf ihre Seite stellt und dort auf Frauen wie Schrupp trifft, so ist es unmöglich für den Vater, selbst wenn er Recht hat, selbst wenn er einen richterlichen Beschluss hat, nicht gewalttätig war und auch sonst einen „neuen Weg für neue Väter“ bestritten hat, das Kind zu sehen – geschweige denn es mit in die Ehewohnung zu nehmen.
Wer jedoch Frauenhäuser nicht als politische Struktur
begreift, die erst durch das Gewaltenschutzgesetz ihre Macht entfalten, die
einseitig und parteiisch jeder vor einem Mann flüchtenden Mutter Unterschlupf
gewähren, bis ihr das vom Gericht das Kind zugesprochen wird, der muss auf beiden
Augen blind sein. Ja, Frauenhäuser helfen auch Frauen, die vor gewalttätigen Männer
fliehen, doch sie sie prüfen nicht, müssen nicht prüfen, ob die Frau die vor
ihnen steht vor Gewalt flieht oder um vor Gericht Recht zu erhalten und den
Vater vollends zu entsorgen.
Gegen selbstsüchtige Liebe der Mutter ist unser Staat
machtlos, nein, er gebiert sich auch noch, im Namen der Mutterliebe, als ihr Beschützer
und zerstört die Liebe von Kind und Vater. Alles im Namen eines neuen Glaubens,
dem Glauben an den schlechten Vater, wegen dem wir neue Wege für neue Väter
brauchen. Doch selbst die alten Väter sind perfekt in ihrer Liebe, denn Liebe,
wirkliche, wahre und selbstlose Liebe ist immer perfekt!
Ich kenne den Vater von Martin Rosowski nicht, doch mein
Vater war voll von Liebe, es war egal wie viel Zeit wir miteinander verbrachten,
man spürte seine Liebe. Mein Vater war voll von Liebe meinem Sohn gegenüber,
weshalb mein Sohn ihn auch, nach seinem Tod, so stark vermisst. Auch meine Großväter
waren voll der Liebe, auch ohne neue Wege, denn die Liebe war immer da und sie
war das größte der Gefühle! Doch mein Sohn kann den Verlust der Liebe
abtrauern, offen bei mir, er kann Trost erhalten. Die Kinder obiger Väter sind
mit ihrer Trauer alleingelassen, denn die Mutter kann sich nicht trösten, ist
ihr Elternstreit doch Auslöser genau dieser Trauer.
Rosowski und das BuFoMä gebiert sich hier ähnlich wie in Jesaja
Kap. 41 - Vers 21 bis 29, wo es um die Macht der alten Götter geht, die diese zeigen
sollen. Nur dass Rosowski keine alten Götter
hat, er hat neue Götter, die neue Wege prophezeien. Erst wenn sie bemerken das
diese neuen Väter, wegen genau der gleichen Liebe wie die alten Väter im
Internet politische Strukturen mit den gleichen Mitteln bekämpfen, werden diese
Männer merken, dass sie weder neu noch modern, sondern das diese Strukturen
einfach ohne Liebe sind und der Liebe der Väter keine Rechnung tragen.
Ja, Ihre Götter sind wie es Jesaja in Kap. 41 Vers 24 und
29 beschreibt:
Siehe, ihr seid nichts und euer Tun ist auch nichts, und euch erwählen ist
ein Gräuel.
Siehe, es ist alles eitel Mühe und nichts mit ihrem Tun; ihre Götzen sind
Wind und eitel.
Man könnte auch sagen, die neuen Wege
der Götter sind ohne Liebe, wie schön sind hingegen Paulus Worte, wenn er
seinen Brief abschließt,
Was bleibt sind:
Glaube, Hoffnung und Liebe.
Die Liebe aber ist das Größte.
(1. Korinther 13)
Glaube, Hoffnung und Liebe.
Die Liebe aber ist das Größte.
(1. Korinther 13)
Einmal wird auch Rosowski erkennen das die Liebe das Wichtigste
ist, einmal wird auch Rosowski erkennen das die Liebe immer da ist, auch bei
den Vätern im Internet, sogar bei denen die den ganzen Tag arbeiten, einmal wird
auch Rosowski erkennen, das Kirche mehr sein muss wie neue Wege! Denn Glaube,
Hoffnung und Liebe ist auf allen Wegen, nicht nur auf den neuen! Doch dann ist
es für die oben beschriebenen Väter und ihre Kinder, dann ist es für ihre Liebe
zu spät. Die Kinder sind entfremdet, ihre Liebe zerstört und dem Hass gewichen,
dem Hass auf den Vater, eingepflanzt von einer egoistischen Mutter und ihrer
egoistischen Liebe.
Das Bundesforum Männer ignoriert aber genau diese Liebe,
auch durch oben genannte Worte. Doch irgendwann wird auch bei ihnen der Balken
von den Augen verschwinden, dann werden sie klar sehen warum auch diese Männer
eine, wenn auch nur teilweise, Berechtigung für ihre Gefühle haben. Einmal
werden auch sie verstehen, dass Dialog, Nächstenliebe, Vergebung und das
einander zuhören, die wichtigsten christlichen Tugenden sind. Und eines Tages
werden sie erkennen, dass durch die jetzige Ausgrenzung dieser Väter so viel
Leid auch über ihre Kinder hereingebrochen ist, weil diese Kinder auch ihre
Liebe zum Vater unterdrücken müssen.
Doch leider gilt hier der Brief des Paulus nicht, denn es
bleibt kein Glaube, keine Hoffnung und die Liebe wurde getötet – und wir
Christen sahen zu!
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