Deshalb hat Lucas Schoppe eine Idee von Bombe20 und LoMi aufgegriffen und den Bundestagsmitgliedern der SPD in Niedersachsen einen Brief geschrieben. Leider sind Bundestagsabgeordnete meist so sehr damit beschäftigt Sitzungen zu schwänzen und Lobbyvereinen in den Arsch zu kriechen, dass sie für die Anliegen der Wähler meist keine Zeit haben. Aus diesem Grund werden Bürgeranfragen von persönlichen Assistenten oder Mitarbeitern im Wahlkreisbüro beantwortet und dem Politiker oft nicht mal vorgelegt. Erst wenn der Bürgerdruck so groß ist, das eine Schallmauer von Briefen und Anfragen zu einem Thema durchbrochen ist. Ansonsten erfährt man halt was ein junger dynamischer und Parteizeitung lesender Jungpolitiker zu einem Thema meint.
Da ich keinem Wahlkreis angehöre und das Einheitsgelaber der persönlichen Assis auf die Nerven geht, schreibe ich dann mal an den Parteivorstand. Da kann ich wenigstens sicher sein dass mir eine Sekretärin ihre Parteieinheitsmeinung mitteilt. Aber evtl. schaffen wir es ja mal diese Schallmauer zu durchbrechen. Deshalb hier mein Brief an die SPD:
Offener Brief –
„Maskulismus – Antifeminismus zwischen
vermeintlicher Salonfähigkeit und unverhohlenem Frauenhass“ (Claus) in der
FES
Sehr geehrte Damen und Herren des Bundesvorstandes der
SPD,
vor nicht all zu langer Zeit tingelte Frau Schwarzer mit
der Botschaft, die Unschuldsvermutung gehöre gelockert wenn nicht sogar
abgeschafft, weil sie die Angeklagten in Vergewaltigungsprozessen in einen
Vorteil setze, durch die deutsche Talkshowlandschaft. Ebenso meldeten sich
während des gesamten Kachelmannprozesses Frauen, meist Mitarbeiterinnen von
Frauenhäusern und –notrufen, zu Wort, die behaupteten dass ein Freispruch eine
Katastrophe wäre, da sonst noch weniger Frauen eine Vergewaltigung anzeigen
würden. Unschuldsvermutung, nein Danke! Dass diesen Frauen lieber gewesen wäre
auch einen unschuldigen Mann zu verurteilen, nur um anderen Frauen Mut zu
machen, ggf. sogar für eine Falschbeschuldigung, scheint klar. Das die Zahl der
Anzeigen wegen Vergewaltigung jedoch unaufhörlich und ungeachtet vom
Kachelmannurteil und den Unkenrufen solcher Menschen steigen, wird ignoriert.
Sieht man sich den Fall Kachelmann an, um den es hier im Speziellen ging, hat
man als aufmerksamer Prozessbeobachter jedoch eine ganz andere Sicht.
Die Staatsanwaltschaft hat sich einseitig auf Seiten des angeblichen
Opfers gestellt und nur in eine Richtung ermittelt. Zeuginnen, die bereits bei
polizeilichen Vernehmungen eine Vergewaltigung durch den Angeklagten
verneinten, wurden der Reihe nach vorgeladen. Erkenntnisgewinn im Prozess
gleich Null, der angerichtete Schaden, auch durch Boulevardmedien, unabsehbar.
Diverse Gutachter liefen auf, die Aussage der „Opferzeugin“ konnte jedoch
keiner mit den Verletzungen in Einklang bringen, auch der Gutachter der
Staatsanwaltschaft nicht. Das angebliche Opfer hatte im Vorfeld auf dem PC nach
Vergewaltigungen gesucht und sie hatte sich über Hämatome informiert etc. Ausserdem
hatte sie sich immer wieder in Widersprüchen verfangen. Trotzdem musste der
Angeklagte einen Prozess über sich ergehen lassen, wurde in der Presse verhöhnt
und sein Privatleben öffentlich gemacht. Unschuldsvermutung? Die gibt es bei
einigen Delikten in Deutschland schon lange nicht mehr. Trotzdem durften Frau
Schwarzer und Konsorten in öffentlich rechtlichen Talkshows ihren hanebüchnen
und rechtsstaatsfeindlichen Unsinn verbreiten.
Wenn man glaubt dies sei nur eine Ausnahme, wird man
jedoch eines besseren belehrt wenn man nur einmal in das Daphneprogramm der EU
schaut. Die Studie »Unterschiedliche
Systeme, ähnliche Resultate? Strafverfolgung von Vergewaltigung in elf
europäischen Ländern. Länderbericht Deutschland« z. B. behauptet ganz
offiziell und unschuldig nur 3% aller Vergewaltigungen in Deutschland sind
Falschanzeigen. Die zugrunde liegende Studie ist nicht nur methodisch wirr, und
basiert auf einem unzulänglichen Sample von 100 Anzeigen begründet. Nein, sie
entspricht nicht einmal wissenschaftlichen Minimalanforderungen die man von Schülern
einer 9ten Klasse bei einem Referat erwartet
Die Erstellerinnen um die bekennende Feministin Liz Kelly
empfahlen der EU bereits im Vorfeld zur wünschenswerten Steigerung von
Verurteilungszahlen, bei Vergewaltigung die unnütze Suche auch nach
entlastenden Beweisen einzuschränken. So unbelastete Damen stellen dann fest,
dass die Ermittlungsbehörden in nur 3 von 100 Samplefällen während der
Ermittlungen wegen eines Sexualdelikts das Verfahren umgedrehten und es wegen
der eindeutigen Beweislage fortan gegen die Anzeigenerstatterin wegen falscher
Verdächtigung weiterführten.
Eine Tiefenanalyse, die zeigt wie viele Verfahren
eingestellt wurden und dann im Anschluss ein neues Verfahren gegen die
Anzeigenerstatterin wegen Falschbeschuldigung geführt wurde, wurde erst gar
nicht gemacht. Sämtliche Anzeigen wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung
(die hier dann gleich zur Vergewaltigung umfunktioniert wurde) wurden somit als
wahr angenommen, auch wenn keine Schuld erwiesen werden konnte. Angeblich
wurden sogar 11% der Anzeigen durch die Frau selber eingestellt, was nach
deutschem Recht unmöglich ist. Auch die 34 Verfahrenseinstellungen wegen Mangel
an Beweisen sind für die „Forscherinnen“ eindeutige Vergewaltigungen. Ebenso
die drei Verfahrenseinstellungen wegen Mangel
an öffentlichem Interesse, wo nun wirklich alles, nur keine Vergewaltigung
vorgelegen haben kann. Auch die Anzeigen wegen sexueller Nötigung die als Körperverletzung
weitergeführt wurden sind Vergewaltigungen. Dass dieses Sample aus 100 Fällen
dann noch nicht einmal repräsentativ war, war nun wirklich Pech. Und solche
Studien werden offiziell von der EU in Auftrag gegeben und an alle staatlich
geförderten Frauenhäusern und –beratungsstellen weitergeleitet!
Und dieses Chaos an ideologisch motivierten NULL-Studien
zieht sich nicht nur durch den Bereich der strafrechtlichen Vergewaltigung,
auch häusliche Gewalt, Trennung/Scheidung etc. ist zur genüge davon betroffen! Nur
so ist es zu erklären, dass selbst im 21Jhd. in Deutschland Männer bis vor den
europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ziehen müssen, um eine Änderung im
Sorgerecht zu erhalten, wenn sie nicht verheiratet sind. Eine Änderung, die im
Anschluss auch von der SPD auf ein Minimalmaß zurechtgestutzt wurde. Die
Begründungen hierzu mannigfaltig, aber immer muss man die Frau auch vor Gewalt
und Kontrolle des Mannes schützen, so wie die Grünen es sogar unverhohlen in
ihrem Antrag geschrieben haben.
Dass Mütter sich falsch verhalten oder das Kind als
Machtmittel benutzen, kommt in den Köpfen von Feministinnen und der SPD
anscheinend nur als Ausnahme vor. Doch auch hier gibt es Studien die dieses
zeigen, wie z. B. hier auf T-Online,
wo folgendes zu entnehmen ist:
»"Gerade
Frauen, die sich beruflich nicht verwirklicht haben, definieren sich noch immer
hauptsächlich über das Kind. Wenn dann ein Mann in diesen Bereich
eingreift, werden sie regelrecht
aggressiv", erläutert die Expertin. "Die Frauen haben Angst vor Macht- und Kontrollverlust." Denn -
ob bewusst oder unbewusst - das Kind
werde von vielen Müttern als Machtmittel benutzt, so wie Männer Geld als
Druckmittel einsetzen. Der umgekehrte Fall komme heutzutage zwar auch immer
wieder einmal vor, sei aber die Ausnahme.«
Aber auch als Vater eines Jungen kann ich die SPD nicht
mehr mit ruhigem Gewissen empfehlen. So sieht Gesterkamp in seinem „Geschlechterkampf von Links“
(ersichtlich bei der FES) Jungen nicht als Bildungsverlierer, obwohl sämtliche
GymnasiallehrerInnen die ich kenne das Gegenteil behaupten, unter anderem weil
in jeder Klasse nur noch 1/3 Jungen sitzt. Gesterkamp schiebt das schlechtere
Abschneiden von Jungen in der Pisa-Studie einzig auf Migrantenjungen. Während
die CDU/CSU in den von ihnen regierten Ländern Förderprogramme für Jungen
aufgelegt haben, scheint es die SPD nicht einmal mehr nötig zu haben gezielte
Programme für Migrantenjungen ins Leben zu rufen.
Sie als der SPD Vorstand werden sicherlich eine andere
Meinung zu einigen dieser Studien und auch zu meinen Ansichten haben. Dies hieß
früher einmal eine Diskussion oder eine politische Auseinandersetzung. Heute
scheint es das nicht mehr zu geben, denn nach dem ich die Studien „Geschlechterkampf von Links“
(Gesterkamp) und „Maskulismus –
Antifeminismus zwischen vermeintlicher Salonfähigkeit und unverhohlenem
Frauenhass“ (Claus) bei der FES gelesen habe, scheint es für Menschen wie
mich nur noch die Bezeichnung „Familienfundamentalist“, „Maskulinist“ oder noch
besser „Nazi“ zu geben, Männerrechtler wird mir durch die FES bereits
abgesprochen, Menschenrechtler, als das was ich mich eigentlich sehe, möchte
ich deshalb nicht einmal mehr ins Spiel bringen.
Auch sonst ist die SPD immer schnell dabei, wenn es darum
geht Männer, insbesondere Väter, herabzuwürdigen. Unterhaltsdrückeberger ist
hier noch eine der harmlosesten Bezeichnungen aus Reihen der SPD, die oftmals
Menschen betrifft, die auf den Selbstbehalt runtergeklagt wurden, Menschen die oftmals
noch durch den Richter mit einem fiktiven Einkommen belohnt werden, das sie
jedoch nicht erwirtschaften können. Früher haben diese Menschen einmal das
Rückrad der SPD gebildet, heute werden sie von ihrer eigenen Partei verhöhnt.
Können sie sich nicht mal mehr den Umgang mit ihren Kindern leisten, z. B. weil
die Mutter 800 KM weit verzogen ist, so ist aus Sicht von SPD-Mitgliedern auch
noch ersichtlich das diese Männer kein Interesse an ihren Kindern haben.
Das einigen Menschen, denen man neben ihrem Einkommen und
den Kindern auch noch die Würde genommen hat, die in Sorgerechtsprozessen
oftmals durch Gutachter, Anwälte und Richtersprüche auf der Strecke bleibt, die
öffentlich als Drückeberger beschimpft werden, dass solche Menschen sich verbal
im Internet daneben benehmen, ist wegen vorgenannter Enttäuschungen erwartbar.
Das die SPD jedoch Studien erstellen lässt, die einzig Aussagen solcher
Menschen zitiert, aber allen Männer abspricht Opfer sein zu können, das die SPD
glaubt, dies nutzen zu können um alle Männer die sich demokratisch legitimiert
für ihre Rechte einsetzen wollen, zu diffamieren, ist mehr als verwunderlich.
Aus diesem Grund habe ich Ihnen diesen offenen Brief
geschrieben, in dem ich von der SPD
Für die Beantwortung meiner Fragen bedanke ich mich und
verbleibe
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Kai Vogelpohl
Hallo Kai, ich bin gerade aus dem Urlaub zurück, daher kommentiere ich Deinen Brief mit Verspätung. Danke dafür jedenfalls!
AntwortenLöschenIch selbst hab auf 26 Briefe vier Antworten bekommen, davon war eine einzige einigermaßen persönlich gehalten - alle vier kündigten eine richtige Antwort für später an.
LoMi hatte schon darauf aufmerksam gemacht, dass Briefe vermutlich keinen Sinn hätten, sondern dass man die Abgeordneten persönlich in ihrer Sprechstunde sprechen sollte. Stimmt sicher, aber bei meiner Abgeordneten mach ich mir da eh' keine großen Hoffnungen.
Insofern glaube ich, dass auch Briefe ein Weg sein können - um zu überprüfen, ob überhaupt irgendwo in der SPD mal jemand gesprächsbereit ist.
Ich vermute aber, kaum einer der heutigen Sozialdemokraten wird noch ganz nachvollziehen können, warum es ein Problem ist, die Abschaffung der Unschuldsvermutung zu fordern - und dass diese Forderung nicht etwa Täter bedroht, sondern den Rechtsstaat.
Und was Väterrechte angeht: Ich hab mich immer mal gefragt, ob eigentlich nach den Urteilen des Menschenrechtsgerichtshofs und des Verfassungsgerichts IRGENDEIN Sozialdemokrat mal auf die Idee gekommen ist, es könnte nötig sein, sich bei den Betroffenen dieser Menschenrechts- und Grundrechtsverletzungen zu entschuldigen. Statt dessen verwendet die Partei auch noch Steuermittel, um diese Betroffenen öffentlich als Nazis zu präsentieren.
Worauf ich hinauswill: Das Problem ist vielleicht nicht nur eines der Gesprächsbereitschaft, sondern es hat wohl auch damit zu tun, dass die SPD sich von einer Orientierung an Rechtsstaat und Menschenrechten ziemlich weit entfernt hat, ohne das überhaupt zu merken. Und dass selbst gutwillige Sozialdemokraten deshalb gar nicht so recht verstehen, was wir eigentlich von ihnen wollen.
Gerade deshalb finde ich es aber sehr gut, dass Du die Idee mit dem Brief aufgegriffen hast. Es wäre schön, wenn noch viel mehr mitmachen würden. Schön wäre es nämlich, wenn viele Männer (und gern auch Frauen) die SPD nicht in Ruhe ließen, bis zumindest ein paar in der Partei merken, dass bei ihnen etwas irgendwie nicht stimmt...
Liebe Grüße!