Samstag, 14. März 2015

Im Westen nichts neues... oder warum ich keine Zeit habe

In der Zeit bittet man uns doch nun endlich den Mund aufzumachen. Das ist nett, nicht wahr! Kaum schreibt ein ehemaliger erfolgreicher und preisgekrönter Journalist ein Buch über sein Leben als Trennungsvater, wird dieses bei den Kollegen wohlwollend aufgenommen und in der Zeit als Anlass genommen um mal über Männer zu sprechen. Über ihr Leben als Familienvater, als Ehemann und ihre Dauerrolle als Ernährer, gerade so als ob dieses Thema neu ist.

Der Väteraufbruch für Kinder besteht seit vielen Jahren, eines der Gründungsmitglieder in Karlsruhe könnte heute, wenn er den Kontakt nicht verloren hätte, seine Kinder bei der Scheidung beraten. Unsere französische Organisation besteht seit 41 Jahren, unsere Gründungsmitglieder könnten theoretisch bereits ihre Enkelkinder bei Scheidungsfragen beraten! Daran kann man sehen wie neu und aktuell dieses Thema ist, das der Exkollege gerade in seinem Buch beschreibt.

Seit Jahrzehnten versuchen wir uns Gehör zu verschaffen, seit Jahrzehenten versuchen wir eine gleichberechtigte Stimme zu erhalten, wenn es um gesetzliche Regelungen zu Trennung und Sorgerecht geht. Seit Jahrzehnten leben wir Männer und Väter in diesen Situationen, in denen Medien uns nicht mal als Vater wahrnehmen, selbst wenn die Kinder bereits gestorben sind! Wir wurden nicht gehört als es um das Sorgerecht für nicht verheiratete Väter in Deutschland ging, bzw. nur deshalb erst wahrgenommen weil sich ein Vater bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte geklagt hat. Wir werden nur gehört wenn einige verzweifelte auf Kränen steigen oder wenn wir, oft aus Verzweiflung, erweiterten Selbstmord begehen, "normaler" Selbstmord kommt nicht mal in den Medien vor. Wir kommen im Qualitätsjournalismus nur als Unterhaltspreller vor, obwohl wir oftmals in ähnlich prekären Situationen leben wie der Exkollege, der nun sein Geld im Möbelhaus verdienen muss, und eben kein Geld haben um die Unterhaltszahlungen zu bedienen, die oft noch aus Zeiten stammen als wir Väter unseren Job als Journalist, Accountmanager oder Direktor hatten.

Den Absturz vom gefeierten Journalisten zum Möbelverkäufer ist ein Schicksal das nicht so neu ist. Wir kennen die Lehrer, die vor Trauer ihren Beruf nicht mehr ausüben können, Trauer um die Kinder, die sie nicht mehr sehen. Wir kennen die gefeierten Starverkäufer, deren Frauen sich trennten, nachdem wegen schlechter Wirtschaftslage ihr Job gestrichen wurde. Die aber bei der Berechnung des Trennungsunterhaltes noch ihr letztes Jahresgehalt angeben mussten, genau das mit der großen Bonuszahlung. Wir kennen die Väter die sich um ihre Kinder gekümmert haben, teilweise sogar hälftig, so wie ich z. B., die aber trotzdem von Gerichten zu Wochenendvätern abgestempelt werden sobald es auf die Trennung zugeht. Und, liebe Zeit, das wird sie jetzt überraschen, aber wir machen unseren Mund auf, seit Jahrzehnten!

Manche, besonders gebeutelte und vom Leben betrogene Väter, machen das etwas lauter und sie suchen den Schuldigen an dieser Situation. Mal der Feminismus, mal die Richter, das Jugendamt oder die Medien. Einige gründen auch „internationale Einmannorganisationen“ in denen sie aus ihrem eigenen Unrecht, das ihnen unbestritten angetan wurde, auf andere Fälle schließen. Blind dafür dass es nicht allein die Behörden sind, sondern unsere Gesellschaft als ganzes, die uns Vätern und Männern nicht zuhört. Manche führen ihren Kampf auch im Internet, auch in den Kommentarspalten der Zeit. Einige mit Beleidigungen, andere moderat und höflich im Ton.

Aber es gibt auch Organisationen wie den VAfK, MannDat oder Agens, es gibt Man-Tau, Genderama, alles Evolution und die vielen anderen Blogs im Internet, die moderat ihre Stimme erheben und auf unsere Situation aufmerksam machen. Unsere Situation als Vater, als Mann und als Mensch. Es ist jedoch bezeichnend für den deutschen Journalismus, dass er uns erst bemerkt, nachdem ein ehemaliger Kollege ein Buch geschrieben hat. Es ist bezeichnend das dieser Journalismus die Männer bittet den Mund zu öffnen, aber nicht in der Lage zu sein scheint einmal eine Suchmaschine im Internet zu bedienen, um zu schauen was es denn bereits alles gibt und wer seinen Mund bereits geöffnet hat.

Statt dessen werden die Stimmen die sich erheben von der Zeit lieber als Kloake menschlicher Abgründe" bezeichnet, als „rechte Meinungskrieger“ oder sie „schließen sich in Horden zusammen“. Ein Diskurs auf Augenhöhe findet, übrigens genau so wie in der Beziehung des Möbelverkäufes und ex. Journalisten, nicht statt. Nur wie wollen Sie als Zeitung uns hören, wenn sie die Ohren verschließen und diese nur dann öffnen, wenn ein ex. Kollege ein Buch geschrieben hat? Und wie lange werden wir gehört? Doch auch nur solange wie dieses Buch in den Bestsellerlisten des Spiegel ist. Danach werden wir genau so vergessen wie die Väter die von ihren Kränen heruntergestiegen sind, wie die Väter die nach dem Selbstmord beerdigt wurden oder die Väter die komplett entsorgt wurden aus dem Leben der Kinder. Ein Film, der über Trennungsväter berichtet, bleibt so lange in den Medien wie er braucht um in den Kinos zu kommen. Ein Buch eines Journalisten hat hier auch nicht mehr Haltwertzeit. Und in 5 oder 10 Jahren kommt der nächste Film, das nächste Buch, und auch dann wird wieder ein Journalist schreiben dass Väter doch bitte mal den Mund aufmachen sollen...
 
Dieser lang anhaltende Kampf um Gehör ist übrigens ein Grund warum ich keine Zeit mehr habe, keinen Spiegel, keine taz, FAZ und alles andere auch nicht...

Freitag, 6. März 2015

Wie Männer und Menschenfeindlich ist unsere Politik?

Die Vorsitzende der Grünen Simone Peter findet es Frauenfeindlich, dass in einem Interview als Überschrift zu lesen ist: "Sechs Tage Karriere, ein Tag für das Kind".
 
Die Überschrift bezieht sich auf den Umstand, dass Peter die Woche über in Berlin und anderswo in der Republik politisch unterwegs ist, während ihr Mann und der achtjährige Sohn im heimischen Saarbrücken leben.“ - Ist im Spiegel zu lesen
 
Worauf Frau Peter fragt:
 
"Wie sähe wohl die Überschrift bei einem männlichen Kollegen aus?"
 
Diese Realität ist also Frauenfeindlich? Die Frage ist doch, welche Denkmuster liegen dahinter! Das Denkmuster ist, Frauen kümmern sich auch in der Politik liebevoll um ihre Kinder, weshalb sie ja auch nicht in Managementposten können, weil sie Kinder haben. Jetzt schreibt ne Zeitung seht her, ätschibätsch, das ist nicht so!!! Jetzt dekonstruiert eine Zeitung dieses Rollenbild, da ist auch nicht recht...
 
Dass dieser Umstand bei einer Politikerin überhaupt noch angesprochen werden muss ist mehr als Männerfeindlich! Das Peter auch noch in der Partei ist, die immer noch nicht verheirateten Vätern das Sorgerecht nicht automatisch zuspricht, weil die ja sooooo gewalttätig sind und kein Interesse haben, ihr eigenes Kind aber von einem Mann und Vater betreuen lässt, ist somit auch eine mehr als wichtige Information für Leser!
 
Ja, die Peters ist auch nicht besser wie der Rest der Politiker, die haben nun einmal keine Zeit für Familie. Trotzdem entscheiden sie aber mittels Gesetzen über unser Familienleben, richten sich per Vorurteil danach wer gute Mutter und schlechter Vater ist. Dass sich Ihr Partner, in diesem Fall Papa, aber liebevoll um das gemeinsame Kind kümmert, darf und soll man nicht erfahren?
 
Schreibt es GROSS, sprüht es endlich auf jede Häuserwand und bringt es jeden Abend fünfmal in den Nachrichten!!!
 

Mittwoch, 4. März 2015

Wie Genderstudies Menschen diskriminieren denen Sie zu helfen vorgeben


 
Aber für die Betroffenen, die nicht in das binäre Geschlechtersystem passen, ist das sehr relevant. Jedes Mal, wenn sie in ein Gebäude gehen, wird ihnen suggeriert, dass sie eigentlich gar nicht existieren dürfen.Lena Rohrbach / Piraten in der zu Unisextoiletten taz
Brauchen wir Unisextoiletten? Klar brauchen wir die! Ernsthaft!

Wir geben Millionen aus um Kinder mit Handycap im Regelunterricht auszubilden, was sicherlich sinnvoll ist, wenn es denn mit entsprechenden zusätzlichen Lehrern begleitet wird, da kommt es auf die 3,50 Euro für ein paar Klos auch nicht mehr an. Vor allem, wenn wie in Berlin, einfach nur ein Schild ausgetauscht werden soll. Wo ist das Problem?

Eigentlich liegt das Problem viel tiefer, nämlich auf dem Niveau von Glauben und der Teilung von Religion und Staat. Denn wenn mir hier jemand erklärt, dass durch das Anbringen eines Schildes „Unisex“ oder „Andere“ oder „Nicht Fisch noch Fleisch“ auf einer Toilette jetzt irgend etwas sichtbar gemacht bzw. suggeriert wird das er existieren darf, dann haben wir ein viel tiefer liegendes Problem als das Menschen nicht sichtbar sind. Denn genau genommen macht diese neue Form der Toilette nichts sichtbar, wie auch. Jetzt firmieren Menschen die sich nicht einem Geschlecht zugehörig fühlen unter andere. Da hierbei nun eine Toilette verschwindet, und das kann in einem Patriarchat nur das Herrenklo sein, gibt es nun in Ämtern oftmals nur „weiblich“ und „Uni-Sex“. Da wird nichts sichtbar gemacht, denn jetzt gibt es Frauen und andere. Die anderen sind dann alle „nicht Frauen“. Somit wird genau genommen nichts verändert. Welche Auswirkungen das jetzt für Jungen hat, die dann nicht sichtbar sind, ist hierbei egal. Bin ich jetzt ein Junge oder Unisex? Falls es anders herum ist, bin ich ein Mädchen oder Unisex?

Nicht das wir uns falsch verstehen, ich bin, wenn es denn was bringt, für Unisextoiletten. Oder die Abschaffung der Geschlechter auf Toiletten. Urinal und Sitzklo, das wäre für mich eine Unterteilung. Womit ich genau so viel Sichtbarkeit erreiche wie mit den Unisextoiletten, oder genau so wenig... Hier wäre doch eigentlich der Bereich der Genderforscher. Die müssten doch jetzt Schlange stehen um in Berlin der Sache auf den Grund zu gehen. Denn immerhin haben wir, und das nicht nur in Berlin, sondern Facebookweit, zwischen 50 und 70 Geschlechter. In England ein paar mehr wie in Deutschland, in Saudi Arabien ein paar weniger. Auch hier sage ich, why not.

Doch wo sind all die Genderforscher die jetzt prüfen wie viele dieser Geschlechter nun „wirklich“ existieren. Wo sind die Ausprägungen wo die Unterschiede der einzelnen Geschlechter? Wie viele Menschen gibt es von jedem Geschlecht in Deutschland und, last but not least, brauchen wir für jedes Geschlecht eine eigene Toilette oder geht eine „Trans-weiblich“ lieber auf das Urinal oder auf das Sitzklo. Ich möchte mich, auch wenn einige glauben das rauslesen zu können, nicht lustig machen. Ich finde das sind wichtige Fragen wenn es um diese Toiletten geht. Man braucht das auch nicht auf Toiletten beschränken, aber fühlt sich ein Trans-weiblich jetzt eher als Mann oder Frau oder doch sowohl als auch?

Doch was bringt es nun einem Trans-männlich eine Unisextoilette zu haben, oder gehen da nur Trans ohne Geschlechtszugehörigkeit hin.Oder brauchen wir jetzt für jedes Geschlecht eine Toilette? Was sagt die Biologie dazu, die ja interdisziplinär mit Genderstudies verbunden ist? Wo sind diese Untersuchungen, Statistiken und vor allem wo sind die Fachdiskussionen dazu? Wenn wir wirklich Unisextoiletten brauchen, was ich nicht einmal abstreiten möchte, wir seit Jahren Genderstudies haben, bisher hunderte in Genderstudies ausgebildet haben, Millionen investiert haben, dann müssten wir doch hierzu Daten haben, oder interessiert das keinen, mich mal ausgenommen?


Wie Lann Hornscheidt einmal bengalische Tiger diskriminierte

Ähnlich sieht es z. B. bei den Genderstudies in Berlin aus. Da kommt Pof. Lann Hornscheidt nun auf den Gedanken dass in der dt. Sprache leider nur eine Zweigeschlechtlichkeit herrscht. Diese Zweigeschlechtlichkeit drückt sich anscheinend durch männlich, weiblich und sächliche Artikel aus, weshalb wir das jetzt doch bitte mal komplett umgestalten sollen. Kein Problem, machen wir doch. Nur wenn man nach dem Sinn fragt, oder diesen, wie viele andere einfach mal in Zweifel zieht, ist es auch nicht recht. Hier könnten wir jetzt die neusten und besten Ergebnisse zur Genderforschung sehr gut gebrauchen, um die Menschen davon zu überzeugen dass diese Änderungen in unserer Sprache wichtig sind.

Doch auf den Sinn und Zweck dieser Maßnahmen angesprochen äußert Lann Hornscheidt dann im Spiegel.

Nein, allein im letzten Semester haben sich zwölf Personen bei mir gemeldet, die sich diskriminiert fühlten. Es würde schon viel helfen, wenn zu Semesterbeginn gefragt würde, wie Personen angesprochen werden wollen - und dies dann respektiert und nicht hinterfragt würde
Ach ne, ganze 12 Personen in einem Semester? Ja wenn das so ist! Also, noch mal zum Mitschreiben, allein in diesem Semester sind ganze 12 Personen zu ihr gekommen, weil sie sich mit der Zweigeschlechtlichkeit in unserer Sprache nicht wohlfühlen. Warum? Wo drückt der Schuh und durch welche (empirischen) Versuche hat man die Stimmigkeit dieses Unwohlseins ermittelt? Ich meine ja nur weil es ja gerade um Gender Studies handelt. Nein, das scheint old fashion, heute stellt sich eine Sprachwissenschaftlerin hin und behauptet dass ein paar Studierende zu ihr gekommen sind, weil sie die jetzige Sprache blöd finden und das ganze wird in einer Zeitung heute einfach so durchgewunken, da fragt keiner nach Studien, nach Substanz, nach Sinn und Unsinn. Warum haben wir Guttenberg eigentlich seinen Doktortitel abgesprochen? Übrigens nach langer Diskussion beflügelt auch durch die Medien die sowas bei Horscheidt durchgehen lassen. Lucas Schoppe auf man-tau hat die Studien zu diesen gefühlten Diskriminierungen übrigens einmal beleuchtet.

Lann Hornscheidt wurde von ihren Kritikern (teilweise wirklich heftig) angegriffen. Doch die Verteidigung der Universität und der Genderstudies erfolgte postwendend und wurden als Angriff auf die Forschung von Wissenschaftlern abgetan. Schaut man sich den „Sprachführer – Feministisches Sprachhandeln“ aber einmal genauer an, dann muss einem Angst und Bange werden wenn im Wissenschaftsstandort Deutschland sowas als Forschung bezeichnet wird. So schreiben die Autorinnen (und davon muss man ausgehen wenn der Sprachführer feministisches und nicht gender Sprachhandeln heißt) gleich das erste Beispiel für die schlimme Diskriminierung von unserer Sprache:

In einer Werbung der deutschen Bundesregierung zum ‚Recht auf Reisen für alle’, die auf großen Plakaten an Flughäfen angebracht ist, sind hingegen mit ‚alle‘ ganz offensichtlich nicht Personen gemeint, die keinen deutschen Pass haben, wodurch dieses ‚alle‘ hier eine Gruppe als Norm herstellt und viele andere diskriminierend ausschließt. (Sprachdings S. 6)
Warum sind mit „Recht auf Reisen für alle“ nicht wirklich alle gemeint? Diskriminiert werden also ganz offensichtlich Personen ohne deutschen Pass, während hier ganz offensichtlich Harz IV Empfänger mit deutschem Pass in der Gruppe enthalten sind, da diese sich immer an Flughäfen aufhalten um auf den nächsten Flug zu warten.

Anscheinend möchte die Bundesregierung hier Menschen ansprechen die sich in deutschen Flughäfen aufhalten und der deutschen Sprache mächtig sind, ob die nun einen deutschen Pass haben, mit dem Personalausweis fliegen, scheint erst einmal zweitrangig, kommt es doch auf den Kontext an. Und welch ein Wunder, dieser wird uns hier nun nachgeliefert:
Auf dem Plakat sitzt eine Person im Rollstuhl – es handelt sich also offenbar um eine Anzeige für die Ziele der Anti-Diskriminierungsrichtlinie zu beHinderung. Aber auch da bleiben die Personen, die einen Rollstuhl benötigen (würden) und keinen deutschen Pass haben, ausgeschlossen aus der Gruppe ‚alle‘.
Also geht es um die Ziele DER Anti-Diskriminierungsrichtlinie zu beHinderung. Soweit so gut, welche der Anti-Diskriminierungsrichtlinien und –gesetze hier jetzt mit dem DER gemeint ist, während Menschen mit Rollstuhl aber ohne deutschen Pass immer noch ausgeschlossen sind, erschließt sich immer noch nicht ganz! Man scheint also extra ein großes H wie Hirnlos in Behinderung eingeflochten zu haben, um die eigene Hirnlosigkeit sichtbar zu machen, danke dafür!

Anti-Diskriminierungsrichtlinien und –gesetze gelten in Deutschland übrigens auch für Ausländer, also auch für Menschen die nicht nur offensichtlich sondern wirklich keinen deutschen Pass haben. Selbst ein Kenianer, der mit einer Iranerin verheiratet ist und in Indien lebt, der einen bengalischen Tiger hat und ein behindertes Kind mit russischer Staatsangehörigkeit und seinen Pass (welchen auch immer) verloren hat, kann sich auf die Anti-Diskriminierungsrichtlinien berufen, wenn eine Fluggesellschaft auf einem deutschen Flughafen sagt, der Tiger kann rein, das Kind im Rolli bleibt draußen (hierzu mal GG Art. 3 (1))! Einzig der Tiger kann sich nicht auf die Anti-Diskriminierungsrichtlinie berufen, weshalb Tiger nachweislich wirklich diskriminiert werden!
Was ein Satz aussagen soll, und was ein Empfänger hineininterpretiert, das sind erst einmal zwei unterschiedliche Paar Pumps. Diese Pumps sind anscheinend bei den Damen von der AG feministisches Sprachhandeln ein wenig enger wie bei anderen! Denn nur weil eine Person in einem Rolli dort auf dem Plakat abgebildet ist bedeutet dieses nicht einmal das sich die Antidiskriminierungsrichtlinie nur an Rollstuhlfahrer richtet...

Wir können nun darüber diskutieren ob dieses Plakat in allen Sprachen dieser Welt dort hängen muss oder alle Behinderungen dort abgebildet werden müssen, was die Bauzeit der BER noch mal um 500 Jahre verlängert, oder sonst etwas. Doch da hier offenbar niemand diskriminiert wird, valide Studien eh fehlen, das von Frauen verfasst wurde die anscheinend immer und überall Diskriminierung wittern, von denen dann ja auch jedes Semester 12 zu Lann Hornscheidt gehen und dies mitteilen, was dann anscheinend der Humbold Universität als Forschungen der Gender Studies reicht, sollten wir es hiermit bewenden lassen.. Denn selbst Lann Hornscheidt gibt zu, ätschibätschi, es sind keine Forschungen, sonder Politik:

Sprache muss sich weiterverändern, auch diese Form muss irgendwann wieder kritisiert werden. Wenn Angela Merkel morgen die x-Form in ihrer Regierungserklärung verwendet, dann ist sicher etwas falsch gelaufen und eine politische Bewegung vereinnahmt! (taz)
Ja, es geht um Politik, sonst nichts. Es geht darum das Menschen einige Ausprägungen haben, die andere nicht haben, es geht darum dass sie privilegiert sind, dass nicht alle Leute mitgemeint sind bei vielen Formen. (taz) Wie am Flughafen die Menschen ohne deutschen Pass... Damit ist diese Form der Sprache eben keine Verbesserung von Sprache, sondern als politische Anklage zu sehen. Sei Dir Deiner Privilegien bewusst und wir bestimmen wie privilegiert Du bist! Was natürlich auch erst einmal eine Form von Privilegien ist. Wie privilegiert Lann Hornscheidt selber ist, indem sie auf Kosten der Steuerzahler eben keine Sprachforschung betreibt, sondern reine Sprachpolitik, geht ihr hierbei nicht auf.

Warum Lann Hornscheidt Trans- und Intersexuelle diskriminiert

In Deutschland sind die Richtlinien für Toiletten weitreichend geregelt, z. B. in der Arbeitsstättenrichtlinie (ASR 37/1). Würde sich jetzt mal ein Genderforscher dazu bequemen anstatt von Politik, die auch noch durch gutdotierte Professorenposten abgesichert ist, mal wirklich und wahrhaftig Forschung zu betreiben und nachweisen dass Inter- oder Transsexuelle wirklich durch fehlende Toiletten in irgendeiner Form benachteiligt sind, dann hätte man beste Aussichten diese Arbeitsstättenrichtlinie ohne große Probleme und ohne Widerstand der Bevölkerung abzuschaffen. Notfalls durch eine Klage eines der vielen Verbände. Deutschlandweit!

Würde Lann Hornscheidt, anstatt durch politische Sprachführer, dessen gesellschaftliche Akzeptanz sie selbst sogar ablehnt, weil sonst eine politische Bewegung vereinnahmt wird, mal die sprachlichen Diskriminierungen von Betroffenen wirklich erforschen und auflisten, dann wäre den Betroffenen übrigens wirklich mal geholfen. Doch statt dessen vereinnahmt Sie genau diese Betroffenen für ihre persönlichen politischen Ziele und verkauft das auch noch als Wissenschaft.

Denn diese falschen Ausdrucksweisen gibt es zur genüge. Warum müssen wir sprachlich Menschen an die Rollstühle fesseln anstatt sie darin sitzen zu lassen. Warum meistert jemand sein Leben in einem Rollstuhl mutiger wie andere, anstatt es als Normalität zu sehen. Warum sage ich zu jemandem der etwas nicht findet was direkt vor ihm liegt, dass er Blind ist etc. Es gibt viele solcher versteckten Formulierungen die Menschen zu unterprivilegierten erklären obwohl sie das so nicht wollen.

Ein Sprachführer der mir hingegen zeigen soll wie privilegiert ich bin, diskriminiert z. B. die Behinderten (oder Intersexuellen) [*1], denen er sprachlich seine Aufmerksamkeit geben möchte. Diese Menschen wollen sich eben nicht als unterprivilegiert oder nicht privilegiert sehen, sondern als ganz normale Menschen wie Du und ich. Sie sind eben nicht an den Rollstuhl gefesselt, sondern verlassen ihn auch zum schlafen, sie sind nicht mutiger oder stellen sich dem Leben nicht mutiger wie wir anderen. Sie stellen sich! Wenn ich aber schon mit Ängsten auf einen Rollifahrer zugehen muss, weil ich Angst habe ihn sprachlich zu diskriminieren, dann verliere ich die Unbefangenheit die ich im Umgang mit diesen Menschen brauche um mich mit ihnen normal und „auf Augenhöhe“ zu unterhalten.
 
Somit schafft dieser Sprachfüherer eigentlich mehr Diskriminierung, anstatt diese mutig zu bekämpfen. Das kann jemand wie Lann Hornscheidt und ihre feministischen Sister die überall die eigenen Diskriminierungen wittern jedoch nicht verstehen...

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[*1] Der Sprachführer richtet sich auch an Behinderte. Da ich mich hier sicherer fühle durch Freunde, habe ich mich auf das sicherere Terrain begeben.