Dienstag, 27. September 2016

Wo ist das "Team Gina Lisa", wenn man es mal braucht?

Immer wieder kommen sie hoch, die Meldungen über Vergewaltigungen in Schwimmbädern. Immer wieder eine Tätergruppe – Flüchtlinge. So habe ich über eine angebliche Tat im Arriba Spaßbad in Norderstedt zum Beispiel das hier gelesen:
„Um 17.30 Uhr am Sonntag fielen die "Männer" über die jungen Frauen her, direkt an der großen Rutsche in einem Erlebnisbad und Saunadorf in Norderstedt bei Hamburg. Nachdem es in dem Schwimmbad immer wieder Ärger mit Menschen aus dem islamischen Kulturkreis gab, wurden jetzt wieder zwei Mädchen vergewaltigt. Die Täter, zwei Flüchtlinge aus Afghanistan, wurden festgenommen. Inzwischen berichten mehrere Medien über den Fall.“
Vergewaltigung, ganz schlimm, und das vor einer großen Rutsche! Frau von zwei Afghanen mitten auf der KÖ in Düsseldorf zur Hauptverkehrszeit vergewaltigt! Solange da Afghanen (oder Ausländer) steht, denkt auch keiner nach, wie man das bitte so hinkriegen soll ohne dass einer eingreift. Doch jetzt stellt sich heraus: Es war angeblich keine Vergewaltigung. Doch wie kann das sein? Muss dem „Opfer“ nicht immer geglaubt werden? Oder im Zweifel für den Angeklagten (solange er Lohfink heißt und weiblich ist, im Gegensatz zu Kachelmann und männlich). Nein, hier bei Afghanen kommen keine warmen Worte für die „wirklichen Opfer“, die Frauen. Wo zum Teufel ist Team GinaLisa, wenn man es mal braucht? Wo sind die TAZ Artikel, die sich bedingungslos für die Opferfrau einsetzen, oder gegen unsere RapKultur stellen?
Was ist überhaupt geschehen? Zwei Afghanen, 34 und 14 Jahre alt sollen zwei Mädels, 14 und 18 Jahre alt, vergewaltigt haben. Der 34 jährige Mann saß wegen Flucht- und Wiederholungsgefahr 6 Monate in U-Haft. Die Vergewaltigung der 14 jährigen hat, laut Gericht, nicht stattgefunden, da die Aussagen des Mädchens nicht glaubwürdig waren. Stellen wir uns einmal vor, der Täter käme nicht aus Afghanistan, sondern aus der Schweiz und hieß Kachelmann, auch da waren die Aussagen der „Opferzeugin“ widersprüchlich und nicht glaubwürdig, doch das hat hier keinen feministisch eingestellten Menschen gestört. Wo sind hier die Frauenorganisationen, die nach diesem Freispruch von einem Schlag ins Gesichteines jeden Vergewaltigungsopfers reden?
„Die 18-Jährige hat bereits sechs Mal vor Gericht ausgesagt und stets den Vorwurf der Vergewaltigung erhoben. Es kam dabei nie zu einer Verurteilung. Im aktuellen Fall maß das Gericht ihrer Aussage keinen Beweiswert zu. Das heißt, dass die Richterin die Zeugin nicht glaubwürdig fand.“
6 Mal hat die junge Frau schon andere der Vergewaltigung bezichtigt? So lese ich das zumindest wenn hernach vom aktuellen Fall die Rede ist. Gleich 6 Mal hat also das Mädchen andere schon der Vergewaltigung bezichtigt und trotzdem muss ein Mann 6 Monate in U-Haft? Das ist doch ein Witz oder? Und wo ist hier Alice Schwarzer, die mokiert, dass auch eine Lügnerin vergewaltigt werden kann?
Doch natürlich hat es eine Verurteilung gegeben, zu 6 Monaten auf Bewährung wegen sexueller Nötigung in einem besonders schweren Fall. Huch, da ist die Welt aber wieder in Ordnung. Denn der 34 jährige hatte direkt nach der Tat, trotz Sprachbarriere, zugegeben, eines der Mädchen festgehalten und auf die Hüfte geküsst zu haben, was sich nun wie ein total dämlicher und verunglückter Annäherungsversuch ausmacht. Da können wir jetzt wirklich froh sein dass unser Strafrecht so stark verbessert wurde, sonst hätte man diese schwere Tat nicht mit voller Härte des Gesetzes verurteilen können, vor allem weil der Mann angeblich nachdem er erkennen konnte, dass die Frau nicht möchte, von seinem Vorhaben abgelassen hat. Sie hat sich somit nicht gewehrt, bzw. nachdem sie das tat, hat er nicht weitergemacht. Nach altem Strafrecht sicher noch ein Freispruch, oder? Die Tat fand aber weit vor der Einführung des neuen Gesetzes statt, deshalb wurde sie nach altem Strafrecht entschieden. Na sowas aber auch…
Nun werde ich sicherlich gleich Haue bekommen, zurecht, denn natürlich ist ein angeblicher Kuss auf die Hüfte auch ein Eingriff in die Freiheit von Menschen (oder noch schwerer zu bestrafen, ein Eingriff in die Freiheit von Frauen). Interessanter ist hier die Aussage einer Bademeisterin der die beiden Mädchen schon den ganzen Tag aufgefallen sind:
„Ohne erkennbaren Grund hätten die 14- und die 18-Jährige Männer angerempelt und sie absichtlich mit dem Oberkörper berührt, als die Männer in der Schlange an der Rutsche warteten. Hinterher hätten sie sich kichernd nach ihnen umgedreht. Eine sei dabei offensiver und selbstsicherer vorgegangen als die andere – die Provokationen seien von der Älteren ausgegangen.“


Ein Mann der eine Frau festhält und sie auf die Hüfte küsst wird 6 Monate in U-Haft gesteckt und anschließend zu 6 Monaten auf Bewährung verurteilt, zwei Frauen die ihre sekundären Geschlechtsmerkmale ungefragt an Männern reiben oder diese Männer anrempeln werden nicht einmal aus dem Bad geworfen. Die Frau darf weiter andere Männer der Vergewaltigung bezichtigen, passiert ja nichts, ist ja alles nur Spaß hier im Spaßbad.
Mein Resümee: Jeder, der solche Taten, noch ehe ein Urteil gefällt wurde, oder der diese trotz gegenteiligem Urteil und ohne die Details zu kennen, für sich und seine miese Ideologie ausschlachtet, der ist nun einmal ein Hetzer, oder feministisch korrekt, eine Hetzerin! Und auch hier fallen nun mal auch Linke so weit links vom Rand runter, dass sie rechts schon wieder hochklettern.
Hier sind sich rechtsnationale und feministische Hetzer dann endlich einmal einig, denn obwohl immer wieder von 30 bis 80% Falschbeschuldigungsrate bei Vergewaltigungsanzeigen ausgegangen wird, sind Falschmeldungen natürlich Einzelfälle, alle anderen Taten sind es natürlich nicht und müssen etwas gegenMänner bzwAusländer unternehmen! Und selbst in Köln gibt es diverse Zweifel!#TeamGinaLisa übernehmen Sie, oder besser doch nicht!

Dienstag, 9. August 2016

Die Gina, die Lisa und die Lügenpresse…


Warum sich die dt. Presse gegen das Wort Lügenpresse wehrt ist mehr als unverständlich, den Lügner haben noch ein Resthirn behalten um überhaupt lügen zu können. Was man gerade über den Fall Lohfink liest ist nur noch mit hirnloser Blödsinn zu umschreiben. Hierzu mal der SPON, also der Spiegel Online, als Beispiel.
Lieber SPON, die beiden Herren sind vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen worden, da gibt es dann keine angeblichen Peiniger mehr, sondern nur noch nachgewiesene peinliche Journalisten ohne Hirn und Verstand! Da Lohfink nun wegen Falschaussage vor Gericht steht ist auch nicht davon auszugehen das die Staatsanwältin in diesem Fall in Berufung gegangen ist, das Urteil ist somit rechtskräftig! Jetzt geht es aber um Frau Lohfink und die angebliche Falschbeschuldigung. Selbst der Journalist Ansgar Siemens nutzt kein angeblich irgendwas in seinem Text, warum muss der SPON dann sowas in der Unterüberschrift einflechten? Hat man das deutsche Rechtssystem irgendwie null verstanden?

Aber das ist ja noch nicht alles wenn es um den Reigen von Peinlichkeiten und Dummheiten in der dt. Presse geht. Auch im SPON:

Verleumdung, Beleidigung, üble Nachrede: Angebliche Vergewaltiger zeigen Gina-Lisa Lohfink an
Jetzt nicht nur angebliche Peiniger, was man ja noch auch das Veröffentlichen des Videos münzen könnte. Nein, jetzt wird ein nach dem Gesetz freigesprochener und unschuldiger Mann als angeblicher Vergewaltiger hingestellt. Nun schafft es aber der angebliche Journalist Ansgar Siemens sogar das angebliche Vergewaltiger im Text unterzubringen.

Und nochmals der SPON:

„Beschuldigter im Fall Lohfink: „Wir hatten Spass zu dritt““
Wegen was wird der Mann denn nach dem Freispruch noch beschuldigt? Spiegel, wie immer, furchtlos, hirnlos und das auch grenzenlos dämlich! Der einzige der gerade beschuldigt wird ist Lohfing, und die ist eine Frau, ergo die Beschuldigte! Der andere Mann ist als Zeuge geladen! Danke für diese Vorführung absoluter Inkompetenz!

Aber auch die Österreicher sind da nicht besser.

Gina-Lisa Lohfink: Beschuldigter hat ausgesagt
Es ist wirklich nicht zu fassen, da steht eine Frau vor Gericht wegen einer Falschaussage und auch der Kurier schafft es den ZEUGEN als Beschuldigten zu verkaufen! Ich beschuldige mal den Kurier NULL, wirklich NULL Ahnung zu haben.


Auch der Standard setzt natürlich keine Standards:
Es ist also kein Fall von angeblicher Falschbeschuldigung, sondern es geht um eine angebliche Vergewaltigung obwohl diese bereits abschließend verhandelt wurde. Na, da hat der Standard aber ganz schön was verpasst...


Auch die Zeit mischt in diesem Spiel mit und Titelt:
Ebenso die Alpenprawda, äh Süddeutsche schafft es auch einen freigesprochenen Mann zu kriminalisieren…
Aber hier ist die SZ nicht allein, die Bild, der FocusN-TV und viele andere Zeitungen titeln ähnlich in diesem Fall.
Kein einziges Mal wird Lohfink hier als angebliche oder beschuldigte oder, Gott behüte, als Angeklagtes hingestellt. Kriminalisiert, trotz einem Freispruch, werden die beiden Männer, die in diesem Fall nur als Zeugen auftreten... Ob man es als Lügenpresse bezeichnet, als unwissend Presse, als Dummpresse oder als Kampagnenpresse, wenn in Deutschland Zeitungen verschwinden, dann trauere ich höchstens dem Modellbaujournal oder dem "Chasseur d'Images" nach.

Mittwoch, 20. Juli 2016

Wie Frauen Recht machen

Petra Hinz, MdB für die AG Frauen der SPD, hat ihren Lebenslauf frisiert. Nicht nur das sie kein zweites Staatsexamen für Rechts- und Staatswissenschaften hat, sie hat nicht einmal Abitur. Nun kommen Fragen auf, viele Fragen, doch diese scheint kein Mensch zu stellen.
Wie kann es sein das ein Mensch die harte Ochsentour schafft, sich gegen Mitkonkurrenten durchsetzt und in den Bundestag einzieht, ohne das einem Menschen auffällt das diese Politiker von Recht (und Gesetz) keine Ahnung hat. Wie kann es sein das diese Frau sich gegen andere, ggf. besser Qualifizierte Kandidaten durchgesetzt hat? Ganz einfach, in der SPD gibt es eine Frauenquote. Kompetenz interessiert hier weniger, wichtig ist die richtige Ideologie zu vertreten, mehr braucht es nicht.
Trotzdem müsste man meinen dass es im politischen Alltag auffällt wenn eine Politikerin keine Ahnung von Recht hat, zumindest dem politischen Gegner. Doch auch das ist im deutschen Bundestag kein Problem, selbst Aufrufe die knapp an der Rechtsbeugung vorbeigehen können in deutschen Parlamenten ausgesprochen werden ohne dass dies irgendwelche Konsequenzen hat. So behauptet z. B. die
Diese, im Rahmen von Gina-Lisa Lohfink getätigte Aussage von Frau Canan Bayram, ihres Zeichens immerhin „Grünen-Rechtsexpertin“, würde man jetzt eher in einem türkischen Parlament unter Erdogan vermuten als im Berliner Senat. Was der „Grünen-Rechtsexpertin“, die übrigens KEINE Akteneinsicht, und somit keinen vollständigen Überblick über den Fall Lohfink hat, entgangen ist, die Staatsanwaltschaft in einem Rechtsstaat ist zwar Weisungsgebunden, aber auch an sowas lästiges wie Recht und Gesetz gebunden. Anders ausgedrückt, das Weisungsrecht fängt da an wo § 344 (Verfolgung Unschuldiger) aufhört und hört da auf wo § 258 (Strafvereitelung im Amt) anfängt. Somit hat die „Grünen-Rechtsexpertin“ Canan Bayram hier gerade den Justizsenator von Berlin aufgefordert einen klaren Rechtsbruch zu begehen. Dass die Feministin und „Grünen-Rechtsexpertin“ angeblich auch ein zweites Staatsexamen für Juristerei hat braucht nicht mehr erwähnt werden. Ob dieses einen ähnlichen Wert hat wie das Staatsexamen von Frau Hinz kann mit Sicherheit bejaht werden!
Doch wer glaubt hier handelt es sich um Ausnahmen der irrt. Über die Feministin Frau Renate Künast, auch mit zwei Staatsexamen, habe ich gestern noch gebloggt.
Und auch im Rahmen der Beschneidungsdebatte ist hier z. B. Frau Zypries positiv hervorgetreten wenn sie behauptet:
„Die verschiedenen Praktiken der Beschneidung weiblicher Genitalien stellen allesamt sehr viel weitreichendere Eingriffe dar als die Vorhautbeschneidung bei Jungen, das sieht auch die WHO so. Darüber hinaus ist der Zweck dieser Praktiken, anders als bei der Entfernung der männlichen Vorhaut, Verstümmelung und Diskriminierung, und ich bleibe dabei: nichts rechtfertigt irgendeine ihrer vielfältigen, grausamen Erscheinungsformen, auch künftig nicht.“
Das ist die Antwort (die sich in dieser Form auch von Künast finden lässt) zur Gleichbehandlung von Jungen und Mädchen in der Beschneidung. Dabei vergisst Frau Feministin mit zwei Staatsexamen in Jura aber das es egal aus welchem Grund jemand eine Tat verübt, entweder ist die Tat an sich strafbar oder nicht. Ob nun eine Verstümmelung aus Gründen der Verstümmelung und Diskriminierung oder aus Gründen der Religion getätigt wird ist egal, entweder die Tat ist strafbar oder nicht.
Natürlich kann man auch männliche Juristen finden die sich ihr Weltbild so hinbiegen das es passt. Es ist aber bezeichnend das man gerade bei Frauen im Bundestag und gerade aus linken Parteien sehr einfach sehen kann das Recht und Rechtsstaatliche Prinzipien nicht interessieren. Da fällt dann auch eine Frau Hinz, die sich zwar als Volljuristin ausgibt, aber nicht mal ein Abi hat, nicht mehr auf. Frauen wie Hinz, Künast, Zypries und last but not least Bayram fördern nicht Frauenrechte, sie schaden der Gleichberechtigung und sie schaden den vielen Frauen die über Wissen und Erfahrung in die gleichen Posten vorstoßen könnten und dort den jungen Mädchen ein Vorbild sein könnten das man mit Wissen, Kompetenz und Fleiss viel erreichen kann. Doch dazu müsste man für Frauen auch ein Leistungsprinziep einführen, das würde aber gegen die Gleichberechtigung verstossen, oder zumindest gegen dass was man bei den Grünen und der SPD dafür hält.

Mittwoch, 4. Mai 2016

Mein Brief an die SZ

Nun habe auch ich endlich die Zeit gefunden der SZ einen Brief zu schreiben, den ich Euch nicht vorenthalten möchte.


Sehr geehrter Herr Hurtz,

ich möchte, wegen Zeitmangel und auch um einmal Abstand zu erhalten, verspätet auf Ihren Artikel zu Maskulismus reagieren.

Ich selbst bin in einer franz. Elternorganisation, die einmal ein Vernetzungstreffen mit einer deutschen Organisation hatten. Nach dem Treffen sagte man uns, wir wussten nicht dass es in Frankreich auch vernünftige Organisationen gibt. Die Veranstalter waren an diverse „ein Mann“ Internetorganisationen geraten, die das Bild in Frankreich für sie abbildeten. Wir, eine der größten im Land, die zusammen mit anderen Organisationen das Wechselmodell ins Gesetz geschrieben hat, sind ihnen nicht aufgefallen, weil wir nun einmal ganz anders arbeiten. Wir sind nicht auf Twitter, wir haben auch keine Zeit dazu uns dort mit irgendwelchen Feministen zu zoffen, haben eine rudimentäre Website und halten uns auch sonst sehr zurück, werden aber von denen die uns finden sollen auch gefunden. Selbst Sozialarbeiter und andere öffentliche Stellen senden Interessierte zu uns, etwas das anscheinend in Deutschland eher selten passiert. Wir sind die mitgliederstärkste Organisation, fast gleichauf mit einer anderen „Konkurenzorganisation“ und existieren seit 40 Jahren.

Somit kann schon der Eindruck entstehen das es viele „Râleur“ (wie wir die Schreihälse nennen) gibt, die sich an Feministinnen im Netz abarbeiten, doch dies sind meist Einzelkämpfer, die für ihr Unrecht Feministinnen im Allgemeinen verantwortlich machen. Doch auch nach Ihrer Darstellung in der SZ hat man von Deutschland dieses Bild. Sie schreiben selber dass die Männerrechtsbewegung aus den Väterrechtsorganisationen hervorgegangen ist, den VAfK mit seinen Forderungen nehmen sie aber nicht ins Boot. Das ist eine der wichtigsten und größten Gruppen. Ebenso wie die vielen andere Organisationen auch nicht, sie beschränken sich allein auf Vertreter des Netzes. Das jedoch viele Forderungen die wir hier im Netz heute runterbrabbeln, schon seit Jahren in den Organisationen vorgedacht wurden, wird nicht dargestellt. Ihre Beschreibung des Maskulismus ist eine reine Beschreibung des „Netzmaskulismus“.

Natürlich ist Herr Hoffmann ebenfalls ein wichtiger Vertreter, vor allem weil er zum einen mit seinen Büchern eine Materialsammlung geschaffen hat, die nochmals ergiebiger ist wie das was in den Organisationen an Speziellem vorgedacht wurde (z. B. zu Vaterthemen). Zum anderen aber auch, weil er das Thema von der Väterarbeit losgelöst hat. Womit wir dann auch beim Problem sind. Denn diese Vätervereine haben natürlich Schnittstellen mit den Stahls dieser Welt, viele Stahls laufen da auf, oft nur ein oder zwei Mal, einige probieren es eine Zeit, wenn sie merken das wir auch nicht zaubern und ihnen den Kontakt zu ihren Kinder zurückgeben können, dann sind sie weg und einige tauchen als Herr Stahl im Internet auf und werden dankbar von denen aufgenommen die Männerarbeit diskreditieren wollen. Was ich Ihnen jetzt mit Ihrem Artikel nicht unterstellen möchte! Wie oben beschrieben, manchmal haben sogar Organisationen in einem Land diese Sichtweise von anderen Ländern. Doch meist sind diese Schreihälse EinMannInternetOrganisationen, manchmal sehr kleine Gruppen die sich zufällig im Netz kennen lernen. Programmatische Arbeit findet dort nicht statt, meisten beschränken sie sich darauf das Internet vollzuspammen oder sich am Feminismus abzuarbeiten oder eine Website oder Forum von „Entrechteten“ zu betreiben.

Wie diese Männer wie Herr Stahl zu solchen Schreihälsen mutiert sind, das ignorieren Sie ebenfalls. Meist waren es vorher nette Familienväter die sich um die Familie sorgten. Ich kann ihnen einmal den Film „der entsorgte Vater“ empfehlen. Hier ist der Regisseur Wolfsperger in der ersten Szene zu sehen, er ist auf dem Weg zu seiner Tochter um sich von ihr zu verabschieden, solange bis sie 18 Jahre alt ist, evtl. ist es auch ein Abschied für immer, denn die Tochter ist von ihrer Mutter instrumentalisiert. Ich weiß nicht ob Sie Kinder haben, aber wenn ja, dann bleiben Sie das nächste Mal nach dem zu Bett gehen noch 2 Minuten am Bett stehen und sagen Sie Sich einfach ein paar Mal, das ist jetzt das letzte mal dass ich meine Kinder sehe, nicht weil sie sterben, sondern weil es ein Richter so möchte. Sie werden sich, wenn Sie Sich auf dieses Spiel ganz einlassen, die Frage stellen, habe ich meinen Kindern alles gesagt was ich sagen wollte, habe ich noch etwas vergessen für ihren Weg in den nächsten 10 oder 12 Jahren. Soll ich weinen, darf ich weinen um zu zeigen dass ich sie vermisse oder ist es besser stark zu sein um zu zeigen dass diese Situation auch mich schmerzt.

Doch irgendwann werden Sie Sich fragen wie eine Gesellschaft das zulässt? Wie kann ein  Familiengericht eine solch unmenschliche Entscheidung fällen. Wie kann es sein das ein solcher Film nicht eine bundesweite Diskussion zu Vaterschaft in Deutschland auslöst, wie kann es sein das man hernach noch eine Diskussion zum Sorgerecht gibt, wie kann es sein dass man eine solche Situation nicht als kinderfeindlich sieht, denn auch für die Mutter ist es belastend. Sie werden, wenn sie diesen Schmerz runtergeschluckt haben, denn Hilfe erhalten Sie nirgendwo, Schuldige suchen um den Schmerz auszuhalten. Die Stahls finden den Feminismus. Doch Sie werden nach 10 Minuten wieder ins Wohnzimmer gehen und sich einen Film ansehen und hoffen das die Kinder bis morgen früh gut schlafen.

Die SZ sagte seinerzeit zu diesem Film er sei um eine große Leerstelle herum aufgebaut, denn die Frage „warum die Mütter dieser Kinder ihre ehemaligen Lebenspartner offenbar so sehr hassen, dass sie den Streit vor Gericht, vor allem die seelische Verstümmelung ihrer Kinder in Kauf nehmen, nur um jede Beziehung zum Vater zu verhindern“ wurde erst nicht gestellt. Männer dürfen, so zumindest laut Süddeutscher, heute keine Fragen mehr aufwerfen ohne die Sichtweise der Mütter zu sehen. Und auch da sind wir uns bei der SZ sicher, Mütter müssen schon gute Gründe haben um dieses Spiel zu spielen, denn eine Mutter kann nicht schlecht sein oder die Kinder aus Rachsucht instrumentalisieren.

Was mich jedoch noch mehr erschüttert hat ist dann die Seite auf der die SZ fragt: Gibt es Gesellschaftsbereiche, in denen die aufklärerische Arbeit einer Männerrechtsbewegung sinnvoll wäre?Nun frage ich mich, nachdem man uns Männerrechtler oder Väterrechtler jahrelang ignoriert hat, nachdem jede Partei uns die Tür vor der Nase zugeschlagen hat, was eine solche Frage überhaupt soll? Ein Beispiel, seit Jahren diskutieren Vertreter des VAfK über das gemeinsame Sorgerecht bei Vaterschaftsanerkennung. Nun schafft es ein Vater (Zaunegger/Deutschland) bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte vorzudringen, dort zu Gewinnen und das Ganze als Menschenrechtsverletzung hinzustellen. Die Tinte unter diesem Urteil war noch nicht getrocknet, da haben die parteiinternen AGs für Frauen der Grünen, SPD und CDU schon gegen jegliche Gesetzesänderung Stellung bezogen. Organisationen für Männer- und Väterinteressen gibt es dort leider nicht. Männer sind anscheinend schon so gut vernetzt und gut eingebettet dass es diese nicht braucht.

Der VAfK oder andere Organisationen wurden nicht einmal von Politikern angehört, hatten die Politikerinnen doch mit massivem parteiinternen Wiederstand zu rechnen. Den Rest haben dann die offiziellen und mit Steuermitteln geförderten Lobbygruppen wie Frauenrat und der Verband der Alleinerziehenden erledigt. Den VAfK, der meines Wissens nach ohne jede staatl. Unterstützung auskommen muss, hat man kaum beachtet. Auch zu Frankreich, wo es dieses Sorgerecht nach Vaterschaftsanerkennung innerhalb eines Jahres nach Geburt gibt, wurde nicht einmal geschaut. Und dann fragt die SZ ganz unschuldig ob wir evtl. neben den Feministinnen noch einen Gegenpol brauchen, der sich für Männerrechte einsetzt. Mal ganz ehrlich, seit Jahren reden Politiker immer von der Harmonisierung Europas und das wir Steuern vereinheitlichen, doch wenn ein franz. Paar kurz vor der Geburt von Frankreich nach Deutschland zieht, dann hat der Vater, wenn nicht verheiratet, auf einmal kein Sorgerecht mehr? Das nennen wir vereintes Europa?

Ich habe zum einen Politik immer auch als Meinungswettbewerb verstanden, zum anderen habe ich aber auch Zeitungen immer als ein Medium verstanden das diese unterschiedlichen Meinungen aufspürt und an die Leser gibt, so das diese Meinungen dort in den Wettbewerb treten. Da erstaunt mich dann zum einen, dass Sie zwar berichten dass es uns seit 50 Jahren gibt (unseren Verein gibt es seit 42 Jahren), dass wir aus der Väterbewegung kommen, das es aber kein Vertreter dieser Gruppen auch nur annähernd geschafft hat in ihrem Artikel Erwähnung zu finden, geschweige denn deren Forderungen. Und dann verblüfft mich eine Frage wie in der SZ ob es zum Feminismus ein Gegengewicht benötigt schon etwas, und nun muss ich wirklich mal meinen Frust rauslassen, ich bitte das auch zu entschuldigen, aber was würden Sie von der Frage halten ob es neben der SPD (die sich ja auch für alle Bürger einsetzt) nicht noch eine andere Politikrichtung benötigt. Oder ob neben Sozialismus nicht auch noch was anderes legitim ist, womit wir dann bei der Mauer sind, nur das ich eine solche Frage (die nun nicht Ihre war, sondern die Ihrer Zeitung) auf der anderen Seite der damaligen Mauer vermutet hätte.

So ist es dann auch z. B. in der Expertise von Kemper und Co., die durchgehend diesen Väterrechtsdiskurs wissentlich ausblenden, die sich nicht mal annähernd mit den Forderungen dieser Väter auskennen und offensichtlich nicht einmal damit beschäftigen wollen. Die Themen die Männerrechtler heute allgemein besprechen sind nicht mal in Ansätzen bekannt. Trotzdem kommen diese „Forscher“ durchgehend in den Medien vor, im Gegensatz zu unseren Ansichten. Und noch etwas, kein „Väterverein“ würde es ablehnen Mütter zu beraten, denn auch diese kommen in die gleiche Situation wie Väter, zwar selten aber es passiert. Wir beraten aber auch Frauen während der Trennung wenn sie eine Mediation machen wollen etc. etc. etc. Bei uns geht es aber auch nicht um ein Gegeneinander, sondern um ein Miteinander der Eltern! Übrigens im Gegensatz zu Frauenorganisationen, die sich als Parteiisch sehen.

Und nun sind wir genau da, Männerthemen vertreten heute nur noch AfD und FPÖ. Warum wählen wohl überwiegend Männer diesen Haufen? So langsam öffnet sich die FPD in Deutschland, doch wenn wir Politik nicht als Extreme führen wollen, dann müssen einige umdenken, auch die SZ. Denn dann muss man auch andere Meinungen in den Wettbewerb stellen und diese nicht irgendwelchen ausländerfeindlichen Extremisten überlassen. Dann sollte man auch solche Fragen vermeiden, sondern einfach mal graben was man dort findet. Und auch in den Foren der SZ kamen früher sehr gute Argumente, aber auch absolut GaGaAussagen, sowohl von Feministinnen als auch von Vertretern irgendeines Maskudingsbums. Deshalb polarisiert Ihr Artikel sicherlich auch so, weil seit Jahren jeder Rülpser einer Feministin breit in der Öffentlichkeit diskutiert wird, aber ernsthafte Ansichten von Menschen die eine andere Sichtweise wie die der AG Frauen haben, schaffen es nicht mal als Gegenposition in die Zeitung, nicht mal dann wenn sich ein Vater wie Herr Zaunegger zu einem außerdeutschen Gericht durchklagen muss um es als Menschenrechtsverletzung hinzustellen.

Ich streite für einen Meinungspluralismus, evtl. sind ja viele Ansichten von diesen bösen Maskulisten falsch, doch wenn man einen Diskurs vermeidet, wenn man ihre Themen nicht einmal diskutiert, dann schafft man keine Meinungsbildung, dann produziert man die Herr Stahls, die sich mit Männerrechten überhaupt nicht beschäftigen, sondern sich einzig als Antifeministen sehen und sich am Feminismus abarbeiten, unter anderem weil sie den Feminismus als gutvernetzten Gegner wahrnehmen, die programmatisch arbeitenden Männer- und Väterrechtler aber als nicht hart genug betrachten, denn sonst hätten diese ja schon längst was erreicht und sich somit selbst als harter Hund verkaufen müssen. Und das Schlimme ist, ich kann es Ihnen nicht einmal verdenken. Damit produzieren Sie als Journalist diese Stahls zum Teil selber, diese Stahls die dann auch AfD wählen und sich als Kämpfer für das Gute und die Freiheit verstehen. Weil sie Ihre Meinung als Einzelkämpfer den Meinungen der programmatisch arbeitenden Männer mit Sachargumenten gegenüberstellen.

Ich hoffe das dies nicht der letzte Artikel zu Männerrechtlern in der SZ war, und ich hoffe dass die nächsten sich ein wenig mehr mit der Breite des Maskulismus auseinandersetzen.

Mit freundlichen Grüßen
Kai Vogelpohl

Donnerstag, 7. April 2016

Frauen können alles genau so gut, bis auf Hochschule

Die technische Uni Wien ändert Auswahlverfahren für den Bereich Informatik so ab, das Frauen nicht benachteiligt werden, so schreibt z. B. Vienna.at
„Die Aufnahmeverfahren werden an der TU Wien wie auch an der Uni Wien so gestaltet, dass weder Frauen noch bestimmte Schultypen benachteiligt werden – etwa bei der Formulierung der Fragen. Bestimmte Inhalte wie räumliches Verstehen, die Frauen laut Studien benachteiligen würden, seien ausgeschlossen worden, betont Tellioglu.“
Für Frauen werden im Fach Informatik die Aufnahmetests geändert, weil Frauen einfach räumliches Verstehen statistisch gesehen nicht können, das betont Informatik-Studiendekanin Hilda Tellioglu. Man hinterfragt nicht ob räumliches Verstehen eine Berechtigung in der Informatik hat, nein, Frauen können das statistisch gesehen nicht so gut, also weg mit dem Dreck, brauchen wer nicht testen. Das ist Frauenförderung 2016 in Österreich und man fragt sich, was geht ab in der Alpenrepublik. Nicht das wir uns falsch verstehen, es sieht in anderen Ländern nicht besser oder schlechter aus bei der Frauenförderung. Es wird penibel darauf geachtet das Frauen und nur Frauen in keiner Weise benachteiligt werden.

Das auch in Österreich seit Jahren Jungen seltener eine Matura schaffen (bei Mädchen knapp die Hälfte und bei Jungen nur 34% eines Jahrgangs – profil.at), Jungen häufiger eine Sonderschule besuchen, signifikant häufiger in der Gruppe der Schulabbrecher sind, laut PISA-Studie schlechtere Lesekompetenzen haben und darüber hinaus wesentlich seltener in der Gruppe der Studienanfänger zu finden sind, all das interessiert nicht, es sind nur Jungen. Hierzu auch "Ursachen der Geschlechterspezifischen Benachteiligung von Jungen im österreichischen Schulsystem“, oder auch ganz hochoffiziell im Nationalen Bildungsbericht.
Dieses führt zu der Tatsache das Mädchen, die nun in der Gruppe der Abiturienten öfter vertreten sind, sich z. B. auch häufiger für ein Medizistudium entscheiden. Auch hier das gleiche Spiel. Frauen werden „milder“ beurteilt titelte Der Standard 2012„Man reagiert damit auf das schlechtere Abschneiden der Bewerberinnen im Vergleich zu Männern“ so Der Standard weiter. 56% der Bewerberinnen für den Test waren weiblich, aber nur 43,1% wurden zum Studium zugelassen. Natürlich, so die Vizerektorin, ist es keine„Frauenbevorzugungsmassnahme“. Natürlich ist es das nicht, wie auch wenn man nicht mehr nach objektiven Maßstäben wie einem Test entscheidet. Es ist politisch gewollt, denn das Gender Gap wurde natürlich in der Öffentlichkeit (dank medialer Unterstützung) immer „kritisch“ betrachtet.
Auch hier das gleiche Bild, weil Männer besser abschneiden muss der Test angepasst werden damit Frauen ähnliche Ergebnisse erzielen. So wurde soziales Entscheiden (wir erinnern uns, Frauen sind sozialere Wesen) mit in das Testverfahren aufgenommen, damit die zukünftigen Mediziner Fragen zur Situation, die im medizinischen Kontext oder Alltag eintreten können, richtig meistern. Als Beispiel wird z. B. von der Vizerektorin: „die Frage [genannt], wen man in die Entscheidung über ein Geburtstagsgeschenk seiner Nichte (zur Auswahl stehen eine Hose oder eine Puppe) einbeziehen würde: Das Kind, die Mutter oder ob man eigenmächtig entscheidet.“ Soziale Kompetenzen die jeder Mediziner wissen muss, frage ich die Mutter oder entscheide ich eigenmächtig über den Kauf einer Puppe, eine Entscheidung die über Leben oder Tod eines Patienten entscheidet. Das diese Frage natürlich sexistisch ist, weil der Vater, der evtl. einen Chemiebaukasten präferieren würde, nicht mit einbezogen wird, ist nur noch witzig. Mädchen spielen in österreichischen Medizintests immer noch mit Puppen und tragen Röcke.
Trotzdem schafften auch 2015 wieder mehr Männer wie Frauen diesen Test, obwohl der Test nun auch wichtige soziale Kompetenzen abfragt und quotiert ist, sind Frauen natürlich weiter benachteiligt. So kritisiert die Vorsitzende des „Verband Sozialistischer Studentinnen und Studenten“ dass das Medizinstudium"zu einem männlichen Elitenprivileg verkommen ist", denn natürlich diskriminiert der Aufnahmetest weiterhin Frauen. Natürlich muss die Politik endlich handeln, weil Frauen aufgrund ihres Geschlechtes der Zugang zum Studium verwehrt wird. Das Jungen dank solcher Förderungen nicht mal das Abi schaffen ist solchen Frauen leider nicht zu vermitteln, wie auch, wo sie doch qua Geschlecht die sozial kompetenteren Wesen sind.
Doch dass hier der Hund begraben liegt, dass geht den Damen nicht auf. Denn wenn ich die Jungen die aufgrund von Elternhaus und anderen Startschwierigkeiten schon vor dem Abi knallhart rausfiltere, dann ist es jedem Menschen mit statistischem Grundverständnis nur logisch dass beim späteren Test für ein Unistudium hochqualifizierte und –motivierte Männer einer Masse von „Durchschnittsfrauen“ gegenüberstehen. Oder anders ausgedrückt, die Jungen wurden vor dem Abi gefiltert, die Frauen werden jetzt gefiltert. Nur das durch die Förderung der Mädchen die Kompetenzen oder das Durchsetzungsvermögen bei diesen nicht so weit ausgebildet sind, weshalb weniger Frauen diesen Test schaffen. Dass muss man jetzt natürlich durch weitere Fördermaßnahmen ausgleichen, alles andere ist natürlich frauenfeindlich und dient männlicher Eliteförderung.
Trotz allem überlegt auch die TU Wien im Bereich Informatik wie man Frauen noch weiter fördern kann. So denkt frau momentan über eigene Studienplatzkontingente nach, die aber leider leider erst dann gesetzlich möglich sind, „wenn das bisherige Verfahren nachweislich dazu geführt hat, dass signifikant weniger Frauen aufgenommen werden.“
Willkommen in der totalen Gleichberechtigung, wo selbst objektive Verfahren wie Tests diskriminieren, wo signifikant weniger Jungen die einen Abschluss machen keinen interessieren und wo Mediziner so wichtige Punkte entscheiden müssen wie den Kauf einer Puppe oder eines Kleides für ihre Nichte…

Dienstag, 5. April 2016

Die Männerarbeit der ev. Kirche

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin Kirchenmitglied und in einer ehrenamtlichen Elternberatung in Frankreich (wo ich lebe) tätig. Wir sind, dadurch dass ich Deutscher bin, aber auch sehr gut mit dortigen Organisationen vernetzt. Ich bin seit 50 Jahren Mitglied der ev. Kirche.

Heute ist mir ein offener Brief von deutschen Organisationen in die Hände gefallen, in dem Herrn Rosowski in seiner Funktion als Vorsitzender des Bufo-Männer, die er durch seine Tätigkeit als Vorsitzender der ev. Männerarbeit inne hat, vorgeworfen wird gegen eine Veranstaltung dieser Vereine, dem Genderkongress in Nürnberg, interveniert zu haben. Ich selbst frage mich in wie weit die evangelische Kirche in Deutschland oder ihre Organisationen noch auf dem christlichen Pfad der Nächstenliebe wandeln oder in wie weit sich diese Kirche heute eher als Schutzpatron eines politischen Kaspertheaters sieht in dem Männer als Feindbild für alle sozialen Probleme aufgebaut werden.

Diverse Male haben mir z. B. Väter in Deutschland mitgeteilt dass sie von Beratungseinrichtungen der ev. Kirche den Vorschlag erhalten hatten sich einfach eine neue Familie zu suchen, weil die Frau ihm keinen Kontakt zu den Kindern gewähren möchte. Hier kann man sich als Mensch (nicht nur als Vater) nur noch an den Kopf fassen. Ist so etwas mit dem Glauben unserer Kirche vereinbar? Ist es vereinbar das Vätern (und somit auch den Kindern) zugemutet wird den Kontakt abzubrechen weil die Mutter dieses nicht mehr wünscht?

Aber auch andere Punkte, wie z. B. eine Studie der ev. Kirche die belegt das Männer auch (und sogar im gleichen Umfang) Opfer von häuslicher Gewalt werden, hat nicht zu einem Umdenken geführt. Die Kirche unterhält Frauenhäuser und nur Frauenhäuser, in denen Jungen ab 13 Jahren (hierzu z. B. Frauenhaus Pforzheim 14 J. oder auch FH Hamm 13 J.) teilweise keine Aufnahme mehr finden weil sie dann als Männer gelten. Männern wird von meiner Kirche nur eine Täterberatung angeboten, wie z. B. bei der Diakonie in Hessen. Hilfeeinrichtungen für Trennungsväter oder Hilfe bei häuslicher Gewalt findet nur für männliche Täter statt, Opfer scheint es nicht zu geben. So kann man diese Liste an einseitigen Hilfseinrichtungen in denen der Mann und Vater als Störenfried und Aggressor betrachtet wird, beliebig fortführen. Das ein Familienstreit sich oftmals hochschaukelt, das innerhalb der systemischen Familie diverse Einflüsse zur Gewalttätigkeit führen (hierzu Familiäre Gewalt im Fokus - Handbuch: Fakten - Behandlungsmodelle – Prävention – Ausg. 2014), das eine systemische Beratung dieser Gewalthandlung am besten entgegenwirkt, all das scheint für meine Kirche nicht existent.


Und nun schafft es Herr Rosowski einen Verein der sich für die Interessen von Vätern einsetzt, sowie andere Gruppen die sich für Rechte von Männern einsetzen, zu diffamieren. Hierzu sind folgende Zitate aus einer Mail, die an einen Bundestagsabgeordneten der Linken gesendet wurden, in diesen Brief eingefügt:
„einer Reihe von radikalen Aktivisten der maskulistischen Szene in Deutschland ein Forum für Ihre antifeministischen und zum Teil frauenfeindlichen Thesen.“
„erklärte Gegner gleichstellungsorientierter Politik“
„…wie sehr die rechtspopulistischen Kreise um AFD, Pegida aber auch NPD mit den antifeministischen Parolen dieser maskulistischen „Männerbewegung“ sympathisieren.“

Und nun falle ich im wahrsten Sinne des Wortes vom Glauben ab! Ich muss erleben dass die evangelische Kirche Väter als Störfaktor ansieht, der sich doch einfach mal eine neue Familie suchen kann. Wehren sich Väter gegen ein solch sexistisches Männerbild das auch von Einrichtungen meiner Kirche vertreten wird, indem sie sich zu Vätervereinen zusammenschließen, wollen diese Vereine hierzu Öffentlichkeitsarbeit machen, dann werden diese Vereine anscheinend von offiziellen Vertretern meiner Kirche bei Vertretern der Politik diffamiert! Ungeheuerlich ist hier schon kein Ausdruck mehr! Ich sehe mich und meine Ansichten zur familiären Beratung mit Sicherheit nicht als die einzig wahren an, doch wer, wie hier geschehen, einen offenen Diskurs auf solch rücksichtslose weise verhindert, wer andere Positionen diffamiert, der hat sich für jeglichen Diskurs selbst ins Abseits gestellt!

Welche Stellungnahme der evangelischen Kirche gibt es zu diesem Vorfall? Ist es heute offizielle Politik der Kirche hier einen Geschlechterkrieg zu starten oder weiter anzuheizen, in dem Vertretern die sich für Väter (und damit für Kinder) einsetzen zu diffamieren? Ist es ein Zeichen von Nächstenliebe diese Menschen zu diffamieren? Sieht sich die evangelische Kirche Deutschland heute als willfähriger Wasserträger einer einseitigen und teilweise Männerverachtenden Familienpolitik und als Verhindere jeglicher ziviler Kritik?  Eine Politik in der es trotz Urteilen des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofes in Straßburg nicht zum Umdenken kommt, die aber zu Männerbilder wie das von Ihnen in meinen Beispielen vertretene kommt? Gibt es in der ev. Kirche ein Kommittent zu Vaterschaft, die einem Mann unabhängig von Vorleistungen zusteht? Ist ein Vater, auch wenn sich die Eltern vor der Geburt getrennt haben, für meine Kirche ein Vater oder nur ein familiärer Störenfried des Mutterglückes? Oder sind Männer die sich nicht der Doktrin von Herrn Rosowski unterwerfen, weil sie z. B. noch, auch oftmals von ihren Ehefrauen, von FamilienrichterInnen etc., in die traditionellen Rollen hineingedrängt werden, Menschen zweiter Klasse gegen die interveniert werden muss? Wie steht die evangelische Kirche zu diesem Vorfall, bei dem die Intervention des Vorsitzenden der ev. Männerarbeit nur noch die Spitze der Geschmacklosigkeit ist?

Mit der Bitte um eine Stellungnahme verbleibe ich;
Kai Vogelpohl

PS:
Gerne würde ich Ihre Antwort auf meinem Blog veröffentlichen (http://frontberichterstatter.blogspot.de/)
PPS:
Der Verein um den es hier geht ist hier zu finden: http://www.vaeter-netzwerk.de/
Der offene Brief mit der Unterschrift von 5 Vereinen findet sich hier:
 Täterberatung der Diakonie Hessen:
info(ad]ekd.de