Donnerstag, 29. Oktober 2015

Über den Weg Mutter zu werden und die 100 Wege zur Vaterschaft…

Das Nuf schreibt auf Ihrem Blog über die Zeitschrift Men‘s Health Dad, die sie probegelesen hat. Sie findet zu Men’s Health:
 
Was selbstverständlich sein sollte, wird gefeiert.
Männer kümmern sich 2015 tatsächlich auch um ihren Nachwuchs, womöglich beteiligen sie sich sogar im Haushalt.
Das klingt verbittert? Ja! Das ist verbittert. Was normal sein sollte, wird bejubelt und als das Besondere herausgestellt. Ich habe das so satt.
 
Lassen wir einmal dahingestellt warum Das Nuf verbittert ist und wenden uns einmal dem zu, was 2015 normal sein sollte. Wie ist es bestellt um die Vaterschaft, wie sieht es aus wenn Männer sich kümmern wollen?
  
Als Frau wird man Mutter durch die Befruchtung der Eizelle und die Geburt, zumindest biologisch. Man kann natürlich die Schwangerschaft eine Zeit verdrängen und somit das Mutterwerden unterdrücken, man kann sich über Abtreibung Gedanken machen oder über Adoption. Doch irgendwann muss man sich der Schwangerschaft stellen. Auch wenn es sicherlich hiervon Ausnahmen gibt, wo Kinder dann in der Gefriertruhe oder in einem Erdloch im Keller landen. Man kann es nicht oft genug betonen, jedes Jahr kommen in Deutschland 40.000 Kinder in Pflegefamilien, was IMHO nur die Spitze des Eisberges ist. Somit ist es auch 2015 immer noch nicht gut um Mutterschaft bestellt, wenn 2 bis 3% aller Kinder in ihrer Kindheit so vernachlässigt werden, dass sie aus den Familien und oft von der alleinerziehenden Mutter getrennt werden. Hinzu kommen noch all die anderen Kinder die das Jugendamt lieber in der Familie, und oft auch bei der allein sorgeberechtigten Mutter lässt, obwohl diese Fälle für das Kindswohl sehr grenzwertig sind. Ob es nun um Mutterschaft besser bestellt ist wage ich bei solchen Zahlen erst einmal zu bezweifeln…
 
Eine Frau hat also zwischen 6 und 8 Monaten (wenn sie die Schwangerschaft plant sogar noch länger) Zeit sich auf ihre Mutterschaft einzustellen. Doch Vater, wann wird ein Mann Vater? Eine interessante Frage, die wir ab und an mal bei uns in der Gruppe diskutieren. Die Antworten sind so unterschiedlich wie die Lebenssituationen der Männer.
 
Ich selbst wurde Vater in dem Moment als bei meiner Frau die Wehen einsetzten, ab hier gab es kein Zurück mehr, das Kind würde geboren werden und ich fühlte mich als Vater. Ultraschalluntersuchungen haben mich genau so wenig überzeugt, wie der anwachsende Bauch. Auch die Tritte meines Sohnes, die ich durch die Bauchdecke mit meiner Hand spürte, haben mich nicht zum Vater werden lassen. Erst als ich meine Exfrau zum Krankenhaus fuhr mutierte ich zum Vater. Und als mein Sohn mich zwei Tage später nach der Geburt (man gab meiner Frau geburtshemmende Mittel, weil mein Sohn eine Frühgeburt war) mit großen blauen Augen ansah, wusste ich, hier ist jemand der mich für den Rest meines Lebens prägen wird. Einigen mag dieses etwas seltsam vorkommen, für mich war es so wie es war jedoch normal. Evtl. lag es daran dass meine Exfrau zwei „Fehlgeburten“ innerhalb der ersten drei Schwangerschaftsmonate hatte, obwohl ich bei der ersten Schwangerschaft auch nicht so richtig Vater wurde. Ich brauchte wahrscheinlich diese Sicherheit dass die Geburt gut geht um mich meinen Gefühlen zu öffnen. Auf meine Frau wirkte das verstörend, doch was sollte ich mir Ultraschalluntersuchungen ansehen, auf denen ich pers. eh nicht viel erkannte. Ich selbst hatte in dem Moment ganz andere Sorgen.
 
Etwas das bei anderen Männern in unserer Gruppe anders erlebt wurde. Ein anderer Mann fühlte sich in dem Moment wo ihm seine Frau von der Schwangerschaft erzählte als Vater, seine Frau war im dritten Monat. Auch das ist eine häufige Antwort, Männer die mit der Kenntnis der Schwangerschaft zum Vater mutieren. Er wurde dann aber Entvatert, als er mit der Trennung erfuhr, dass er doch nicht der leibliche Vater ist. Der leibliche Vater, den ich nicht kenne, wurde somit erst mit dem siebten Lebensjahr Vater seines Kindes. Ab wann oder ob sich dieser Mann überhaupt als Vater fühlte ist mir nicht bekannt.
 
Ein Fall bei uns ist mir noch sehr gut in Erinnerung geblieben, hier berichtete der Vater von einer SMS, die er von seiner Exfreundin erhielt. Er hatte sie 7 Monate nicht gesehen, dann schrieb sie ihm:
 
            War die Nacht im Kreissaal, Du bist jetzt Vater Du Arschloch!
 
Nun, er wurde sozusagen erst eine gewisse Zeit nach der Entbindung Vater. So richtig als Vater fühlte er sich aber erst als er vom Gericht das Recht erhielt sein Kind jeden zweiten Samstag den ganzen Tag zu sich zu hohlen. Es war ein langer Kampf für ihn, mit vielen Höhen und Tiefen. Nun ist er zwar Wochenendvater, er würde gerne mehr sein, wie viele andere Väter auch, doch nach dem Kampf ist er froh über diese Minimallösung.
 
Wieder ein anderer kämpfte Jahre darum überhaupt erst mal rechtlich ein Vater zu sein. Er war mit der Mutter lange nicht mehr zusammen und erfuhr über Umwege von der Schwangerschaft. Die Mutter, eine Migrantin, hat einen Onkel als Sperrvater eingesetzt, der direkt nach der Geburt die Vaterschaft anerkannt hat um den leiblichen Vater auszuschließen. Dieser Vater fühlte sich wie zwischen den Stühlen, nach einem heimlichen und illegalen Vaterschaftstest (hierzu hat er Windeln aus der Mülltonne suchen müssen) begann er sich Vatergefühlen zu öffnen. Diese unterdrückte er danach aber immer mehr, bis sie abstarben, weil er seine Vaterschaft nicht leben darf, gerichtlich festgestellt. Geblieben sind keine Vatergefühle, nur eine Verbitterung und Enttäuschung.
 
Wieder andere berichten davon, dass sie zusammen mit der Partnerin entschieden haben keine Kinder zu bekommen. Hier ist es oft auch so, dass sie erst mit der Geburt so richtig Vater wurden. Für sie kam dieses Vaterwerden zusammen mit einer Phase des Vertrauensverlustes zur Mutter. Auch immer die besten Voraussetzungen für den Start in das Leben eines Kindes.
 
Es gibt tausende Wege ein Vater zu werden, aber nur wenige zur Mutterschaft. Mütter können heute selbstbestimmt entscheiden wann und ob sie überhaupt Mütter werden. Sie können Verhütungsmittel nehmen, sie können abtreiben oder zur Adoption freigeben. Väter können nur der Entscheidung der Mutter folgen. Treibt sie ab, ist man nicht mehr Vater. Behält sie das Kind und nennt den Vater auf dem Standesamt, so ist man es, zumindest gesetzlich, egal wie man selber fühlt und auch egal ob man seine Vaterschaft leben darf.
 
Doch was bedeutet das für die Väter? Ein Vater der seine Vaterschaft erst einklagen muss, der erst auf Gerichtsentscheidungen warten muss ehe er sein Kind das erste Mal sehen darf, wie fühlt sich so ein Mann? Und vor allem, wie soll ein solcher Vater z. B. Erziehungsurlaub beantragen, etwas das lt. Das Nuf - normal sein sollte, aber trotzdem bejubelt und als das Besondere herausgestellt wird.
 
Ich kenne den Artikel in der Men’s Health Dad nicht, ich weiß nicht ob da gefeiert wird das nun endlich viele Väter auch ihre Vaterschaft leben können, etwas für das z. B. Väterorganisationen auf der ganzen Welt seit Jahre kämpfen, unsere Organisation übrigens seit 40 Jahren. Oftmals gegen politischen Druck und die Lobby’s von Feministinnen und Mutterverbänden. Jetzt beraten bei uns Großväter, die ihre Kinder nie gesehen und nicht mal wissen ob sie Enkel haben, sogar Väter, wie sie ihre Vaterschaft einklagen müssen. Doch, und das ist etwas das so oberflächliche Personen wie Das Nuf nicht verstehen können, es ist auch heute für viele Väter immer noch nicht normal gleichberechtigt als Vater anerkannt zu werden. Sie schreibt z. B. selber: (übrigens sind 10% der Alleinerziehenden Männer*). Ihr geht aber nicht auf, dass viele Männer sicherlich mehr leisten möchten für ihre Kinder, oft aber ins Abseits gedrängt werden. Gerade mit der Krippen- und Kindergartendichte hier in Frankreich ist es auch für unterhaltszahlende Väter problemlos möglich, doch verordnet wird z. B. ein Wechselmodell von Familiengerichten eher selten.
 
Wenn Das Nuf darauf hinweist das „nur“ 27% der Väter Elternzeit nehmen und ein Großteil davon (77%) nur zwei Monate lang, was sagt das aus? Sagt es, dass Männer nicht wollen, oder nicht wollen sollen? Die Wahrheit liegt sicherlich irgendwo dazwischen und ist in jedem Fall anders gelagert. In Frankreich dürfen Mütter bis heute zwei Jahre eher in Rente gehen, weil sie die Kinder versorgt haben, auch wenn beide Partner Vollzeit arbeiten gegangen sind oder der Mann z. B. nach der Geburt des Kindes arbeitslos wurde und sich lange um die Erziehung gekümmert hat. Bis vor einigen Jahren gab es nicht einmal für Väter die Möglichkeit auf eine richtige Auszeit. Ich selbst wollte z. B., durfte aber nicht. Mein Arbeitgeber hat mir deutlich gemacht, dass man es nicht gerne sieht, sollte ich unbezahlten Urlaub (ein Jahr Auszeit / année sabbatique) nehmen um meinen Sohn zu versorgen. Diese Auszeit hätte man eh ein Jahr lang hinauszögern können, nur um mich auszubremsen. Meine Frau wollte unbedingt schon im ersten Lebensjahr die Krippe, ich nicht. Somit gab es für meinen Sohn keine andere Möglichkeit und er ging mit 4 Monaten in die Krippe…
 
Und da sind wir dann beim Vaterwerden, denn viele Männer mit denen ich gesprochen habe fühlen ab dem Moment der Vaterschaft einen immensen Druck oder unglaubliche Verantwortung. Ich selbst hatte z. B. keine Frau die gesagt hat, dann bleib doch Zuhause und kümmer dich um unseren Sohn, du findest einen anderen Job in einem Jahr, solange werde ich das mit dem Einkommen übernehmen. Nein, bei uns galt, sieh zu wie Du das Geld für die Miete ranschaffst, ich verdiene hinzu, in Vollzeit. Und auch das ist heute noch selbstverständlich in den Köpfen der jungen Mütter und leider oft auch Väter, der Mann ist Hauptversorger, ob er will oder nicht. Man muss sich nur mal durch die Eltern- und Mütterforen durchklicken. Besonders das der Rabenmütter, die alle zuhause bleiben, weil sie die Stillzeit so lange wie möglich ausdehnen wollen. Nicht einmal dass, es reicht ein Blick auf die Diskussionen zum Gesetz der gemeinsamen Sorge nicht verheirateter Eltern.
 
Hier wird den Müttern eine 6 wöchige Frist zugestanden um dem Antrag des Vaters zu wiedersprechen. Eine Mutter kann vom Wochenbett aus natürlich nicht entscheiden ob sie dem Sorgerechtsantrag des Vaters wiedersprechen möchte, das kann ihr nicht zugemutet werden. Sie kann zwar entscheiden ob das Kind einer Notoperation unterzogen oder gar zur Adoption freigegeben wird oder nicht, aber für das Sorgerecht reicht die Entscheidungsfähigkeit der schutzbedürftigen Mutter nicht aus. Bizarre Logik im Europa des 21 Jahrhunderts, in dem man Väter im Ungewissen lässt, bzw. ihnen so viel Gewissheit zugesteht dass sie finanziell allein und komplett für das Kind (und die ersten Jahre oft auch für die Mutter) aufkommen dürfen (ohne steuerliche Vorteile); aber sich selbst beim Arzt über das Wohlergehen des gerade geborenen Kindes erkundigen, das kann 6 Wochen und die Zeit bis zur Gerichtsverhandlung warten. Nicht einmal sehen können sie das eigene Kind wenn die Mutter das nicht möchte. Ein Kind das in den Monaten nach der Geburt stirbt ist bereits beerdigt, ehe der Vater hier irgendeine Unterstützung des Staates erhält. Väter sind Eltern zweiter Klasse, auf die auch noch herumgehackt wird und die nicht einmal das normale feiern sollen.
 
Doch auch für Väter die mit der Mutter zusammen leben ist die Zeit unmittelbar vor und nach der Geburt oftmals ein Teufelstanz von Gefühlen. Fragen kommen hoch, wie geht es weiter, wie sicher ist mein Job, wie viel Geld brauchen wir jetzt mehr? Hinzu kommen die ganzen Neuerungen innerhalb des Familienlebens, geht die Frau weiter arbeiten, wenn nicht wie schaffe ich (und oftmals eben nicht wir) das finanziell? Oftmals haben hier Männer auch eine Schutzfrist für die Mutter im Kopf. Denn seien wir ehrlich, trotz Emanzipation, der Mann ist in den meisten Fällen immer noch der, der das Geld herschaffen muss, damit es Mutter und Kind gut geht. Hinzu kommen die ganzen Mehrausgaben, die größte davon ist das Kinderzimmer, das je nach Wohnort auch mal einige hundert Euro Mietmehrkosten in Anspruch nimmt. Entscheidet sich die Frau dann Zuhause zu bleiben, so ist Mann auf einmal allein verantwortlich für das materielle Wohlergehen der neuen Familie. Auch hier, wie bei der Schwangerschaft, kann der Mann, wenn die Mutter nicht diskutieren möchte, nur der Entscheidung der Mutter, die einfach zuhause bleibt, folgen. Ich kenne keinen Vater der nach der Geburt gesagt hat, ich kann keine 8h ohne mein Kind leben und somit zum Ausdruck bringt, sieh zu wie Du das Geld für die Familie ranschaffst, ich bleib zuhause. Selbst wenn, er wäre auf verlorenem Posten. Ich kenne aber viele Mütter die mir, sogar im Beisein des Vaters, genau das so gesagt haben. Ich und meine Muttergefühle sind wichtig, Du bist der, der mir hilft dass ich mich gut fühle. Das ist Partnerschaft im 21Jhd, das Jhd. in dem wir immer noch nicht die Gleichstellung der Frau erreicht haben.
Natürlich sind das alles Frauen die ganz selbstlos und zum Wohle der Kinder den Job aufgegeben haben um den Männern den Rücken für die Karriere freihalten zu können, weil er z. B. als Maschinenführer im Schichtdienst arbeitet. Aus diesem Grund, weil die Frauen ja so selbstlos sind, mussten und müssen teilweise immer noch, die Männer den Frauen auch nachehelichen Unterhalt zahlen. Das gleiche Mütter dann nach einer Trennung den Umgang ebenso unterbinden, weil sie ja keine 8h ohne das Kind leben können, und somit den Vater raus drängen, der dafür auch noch Unterhalt zahlt, interessiert hier den Gesetzgeber nicht. Wie sieht das Vaterwerden dann erst bei Männern aus die mit einer solchen Mutter zwar ein Kind haben, aber nicht mit ihr zusammen lebten? Ich rede von dem Vaterwerden dass nach der 6 wöchigen Schutzfrist vor Gericht mit viel Streit beginnen soll.
 
Deshalb bin ich froh dass es heute eine Zeitschrift für Väter gibt! Ich hätte gerne eine Zeitschrift gehabt die mir mitteilt wie andere Männer sich fühlen wenn sie Vater werden, ein Magazin das mir Tipps gibt. Die Reportage aus dem Kreissaal, in den ich meine Ex eigentlich nicht begleiten wollte (ich kann keine Menschen leiden sehen, jemand den ich liebe schon dreimal nicht), hätte mich damals sehr interessiert. Und ja, der Kreissaal war das größte Erlebnis meines Lebens. Ob die Men’s Health Dad für mich die richtige Zeitschrift gewesen wäre glaube ich nicht. Ich hätte gerne eine mit mehr Tiefgang gehabt, trotzdem denke ich, dass eine solche Zeitschrift für Väter eine Bereicherung sein kann. Wenn Das Nuf schreibt:
 
Innen dann eine bunte Vielfalt an Einzelbeispielen. Der Schichtarbeiter, der Alleinerziehende (übrigens sind 10% der Alleinerziehenden Männer*), der Wochenendarbeiter und viele, praktische Tipps. Endlich erfahren Männer, wie man Kindern Nägel schneidet, wie man Schnuller reinigt, wie man im Doggy-Style weitere Kinder zeugt, wie man Zöpfe flechtet und Windeln wechselt. I S T  D A S  N I C H T  T O L L???
 
Kann ich nur antworten, ja, das ist es! Doch anscheinend glauben einige Frauen immer noch das Männer keine Gefühle haben, keine Sorgen, alles wissen und auch noch alles können. Es ist jedoch eine Bereicherung wenn man sieht wie es andere Familien handhaben, z. B. meine Grosseltern die gemeinsam die Kinder betreuten, was ohne Kindergarten aber im Schichtbetrieb, in dem beide arbeiteten, nun einmal ohne weiteres möglich war, auch wenn es aufgrund der fehlenden Kinderbetreuung ein Zwangsmodell war. Wie war hierzu die Erfahrung von dem Vater im Schichtdienst in Men’s Health Dad? Ja, bereits meine Großeltern lebten in einem Modell das heute als modern gilt, wie Retro ist da die Forderung von Das Nuf? Wer aber eine solche Zeitschrift liest, die auch noch das Wort Men (also Mann auf Deutsch) im Namen hat, in der Hoffnung:
 
Irgendwann wird irgendwer ein Elternmagazin auf den Markt bringen, das gut ist.
 
Der liest sicherlich auch die Emma oder die Mädchenmannschaft in der Hoffnung dort differenzierte Beiträge zur Gleichberechtigung von Männer- und Jungen zu finden… Mir fällt hierzu nur der alte Rüttelreim ein:
 
Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr!
 
Etwas das auch nach 40 Jahren politischer Vaterarbeit in der westlichen Welt immer noch so stehen gelassen werden kann, leider! Meine Sichtweise auf Väter, die das genaue Gegenbild von der Bloggerin Das Nuf ist, ist natürlich nicht die einzig wahre. Wer platte Sichtweisen möchte, die auch noch als der Weisheit letzter Schluss verkauft werden, die einzig auf nichtssagenden Statistiken beruhen, der findet diese am politischen linken und rechten Rand oder auf Blogs wie Das Nuf oder Männerstreik. Es gibt mit Sicherheit immer noch Väter (und Mütter) die keinen Bock auf Kinder haben, ich kenne viele Kinder die kommen morgens um 7 in die Krippe und werden um 19:30h abgeholt, täglich! Ich kenne aber auch das genaue Gegenteil, Eltern die ihre Kinder immer um sich haben möchten, auch hier beide Geschlechter. Doch beim spielen und toben im Park sehe ich fast ausschließlich Väter die mit ihren Kindern herumtollen.
 
Wie Eltern ihre Elternschaft aushandeln sollte ihnen überlassen werden, solange es auf Augenhöhe passiert. Das glaubt Das Nuf nicht, für sie haben viele Väter immer noch keinen Bock. Das Familienleben hat sich unweigerlich geändert. Heute wollen immer mehr Väter mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen, etwas das leider auch oft zu Konflikten in der Familie führt. Wer hingegen wie Das Nuf so feinfühlig wie ein Radlader da durch fährt, der ist eben auch nicht daran interessiert etwas auszuhandeln, der hat seine Sichtweise, die bis zum bitteren Untergang verteidigt wird. Ich jedenfalls habe keinen Bock mehr auf dieses undifferenzierte Mannerbashing dieser selbsternannten Gleichstellungsidiotinnen, egal welchen Geschlechts. Und von Augenhöhe kann man auch im politischen Willensbildungsprozess nicht sprechen, wenn man sich die finanziellen Unterstützungen von Mutter Lobby und Feministinnen ansieht. Vor allem wenn man die andere Seite, die Vätervereine, die sich meist selbst finanzieren, nicht einmal anhört sondern sie als Feind bekämpft! Etwas, das alle Männer die in Vätervereinen engagiert sind aus der eigenen Ehe kennen, spätestens nach der Trennung mutiert man zum Feind um die Zeit mit dem Kind und um die finanziellen Interessen.
 

Zur Ergänzung hier mal ein anderer Beitrag über Men’s Health Dad aus der FAZ.