Dienstag, 12. August 2014

Blogparade bei der SPD

Kaum stellt man nach dem Urlaub den Rechner ein, sieht man das die Welt sich weiter gedreht hat. Der Claus meint ebenfalls seine Karriere mit einem Wischiwaschigutachten beflügeln können. Antifeministische Frauen wiederholen das, was Mänerrechtler seit Jahren sagen und erhalten im Gegensatz zu uns sofort Gehör. Sicher, man kann nicht davon ausgehen, dass die Welt wegen eines Urlaubs stehen bleibt, natürlich dreht sie sich weiter. Doch leider hat sie sich in vielen Punkten leider nicht vorwärts bewegt. Also ist es an uns hier etwas zu bewegen. 

Deshalb hat Lucas Schoppe eine Idee von Bombe20 und LoMi aufgegriffen und den Bundestagsmitgliedern der SPD in Niedersachsen einen Brief geschrieben. Leider sind Bundestagsabgeordnete meist so sehr damit beschäftigt Sitzungen zu schwänzen und Lobbyvereinen in den Arsch zu kriechen, dass sie für die Anliegen der Wähler meist keine Zeit haben. Aus diesem Grund werden Bürgeranfragen von persönlichen Assistenten  oder Mitarbeitern im Wahlkreisbüro beantwortet und dem Politiker oft nicht mal vorgelegt. Erst wenn der Bürgerdruck so groß ist, das eine Schallmauer von Briefen und Anfragen zu einem Thema durchbrochen ist. Ansonsten erfährt man halt was ein junger dynamischer und Parteizeitung lesender Jungpolitiker zu einem Thema meint.

Da ich keinem Wahlkreis  angehöre und das Einheitsgelaber der persönlichen Assis auf die Nerven geht, schreibe ich dann mal an den Parteivorstand. Da kann ich wenigstens sicher sein dass mir eine Sekretärin ihre Parteieinheitsmeinung mitteilt. Aber evtl. schaffen wir es ja mal diese Schallmauer zu durchbrechen. Deshalb hier mein Brief an die SPD:


mit freundlichen Grüßen

Kai Vogelpohl

1 Kommentar:

  1. Hallo Kai, ich bin gerade aus dem Urlaub zurück, daher kommentiere ich Deinen Brief mit Verspätung. Danke dafür jedenfalls!

    Ich selbst hab auf 26 Briefe vier Antworten bekommen, davon war eine einzige einigermaßen persönlich gehalten - alle vier kündigten eine richtige Antwort für später an.

    LoMi hatte schon darauf aufmerksam gemacht, dass Briefe vermutlich keinen Sinn hätten, sondern dass man die Abgeordneten persönlich in ihrer Sprechstunde sprechen sollte. Stimmt sicher, aber bei meiner Abgeordneten mach ich mir da eh' keine großen Hoffnungen.

    Insofern glaube ich, dass auch Briefe ein Weg sein können - um zu überprüfen, ob überhaupt irgendwo in der SPD mal jemand gesprächsbereit ist.

    Ich vermute aber, kaum einer der heutigen Sozialdemokraten wird noch ganz nachvollziehen können, warum es ein Problem ist, die Abschaffung der Unschuldsvermutung zu fordern - und dass diese Forderung nicht etwa Täter bedroht, sondern den Rechtsstaat.

    Und was Väterrechte angeht: Ich hab mich immer mal gefragt, ob eigentlich nach den Urteilen des Menschenrechtsgerichtshofs und des Verfassungsgerichts IRGENDEIN Sozialdemokrat mal auf die Idee gekommen ist, es könnte nötig sein, sich bei den Betroffenen dieser Menschenrechts- und Grundrechtsverletzungen zu entschuldigen. Statt dessen verwendet die Partei auch noch Steuermittel, um diese Betroffenen öffentlich als Nazis zu präsentieren.

    Worauf ich hinauswill: Das Problem ist vielleicht nicht nur eines der Gesprächsbereitschaft, sondern es hat wohl auch damit zu tun, dass die SPD sich von einer Orientierung an Rechtsstaat und Menschenrechten ziemlich weit entfernt hat, ohne das überhaupt zu merken. Und dass selbst gutwillige Sozialdemokraten deshalb gar nicht so recht verstehen, was wir eigentlich von ihnen wollen.

    Gerade deshalb finde ich es aber sehr gut, dass Du die Idee mit dem Brief aufgegriffen hast. Es wäre schön, wenn noch viel mehr mitmachen würden. Schön wäre es nämlich, wenn viele Männer (und gern auch Frauen) die SPD nicht in Ruhe ließen, bis zumindest ein paar in der Partei merken, dass bei ihnen etwas irgendwie nicht stimmt...

    Liebe Grüße!

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