Kika, meine Fresse!

Kika hat geantwortet, nicht mir, aber den Humanisten. 
Trotzdem kommentiere ich gerne die Antwort von KiKa.


“Schau in meine Welt!” ist ein Format, das – wie es der Titel bereits ankündigt – unsere jungen Zuschauer einlädt, Lebenswelten von Kindern in der ganzen Welt kennenzulernen.

Hier ist sich KiKa also noch im klaren dass es sich um junge Zuschauer handelt. Also Kinder zwischen 5 und 12 Jahren!

Er [der Junge der Beschnitten wird] lässt uns teilhaben an seinen Gedanken, an seiner
Vorfreude, an seinen Bedenken, und bietet jedem Einzelnen an, einen
unverstellten Blick in sein Leben zu erhalten.

Hier kommen wir dann zum Prädikat künstlerisch wertvoll. Einen unverstellten Blick in sein Leben. Wir erfahren alles, seine Gedanken, seine Vorfreude und seine Bedenken!

Dazu aus der Programmankündigung, er hat Angst vor der Spritze, aber alles halb so wild, es gibt Geschenke, er sitzt auf einem Thron, er wird zum Mann! Das wird bei KiKa dann zum unverstellten Blick! Der Junge ist 11, da ist nichts unverstellt, da kann nichts unverstellt sein! Dieser Junge ist absolut abhängig von seiner Familie, wie will da was unverstellt sein? Das ist unvorstellbar!

"Für ihn ist das Beschneidungsfest eines der Ereignisse seines Lebens, das er nie vergessen wird."

Hoffen wir, das es gute Erfahrungen sind, das er nicht zu den Menschen gehört deren Sexualität darunter leidet. Das er es nicht, wie einige schildern, als traumatisches Ereignis niemals vergessen wird.

Bräuche und Traditionen anderer Kulturen können aus hiesiger Sicht befremdlich wirken und polarisieren. Es obliegt dem Zuschauer selbst, zu sagen, ob er diese religiöse Überzeugung verstehen, nachvollziehen oder ablehnen möchte.

Nun erinnern wir uns noch an das erste Zitat:
"...ist ein Format, das – wie es der Titel bereits ankündigt – unsere jungen Zuschauer einlädt..."

Also lehnt KiKa jede Verantwortung ab, weil es dem Zuschauer selbst obliegt, zu entscheiden ob... Aber, es ist ein Format für unsere jungen Zuschauer? Hallo, KiKa heißt Kinder Kanal, da obliegt nichts, rein garnichts dem Zuschauer. Kinder sind da Konsumenten, die entscheiden nichts, die konsumieren!

Falls KiKa nicht begriffen hat, das sie mit Kindern arbeiten, die absolut beeinflussbar sind, sollte man die Verantwortlichen in dem Laden mal aufklären! Wir reden hier nicht über erwachsene Menschen, die sich ggf. Infos auch an anderer Stelle abholen, wir reden über Kinder. Falls die KiKa-Macher das noch nicht begriffen haben, das sind diese zu kurz geratenen Erwachsenen, denen man, zumindest im christlichen Europa, erzählt, dass es am 24 Dezember eine Person gibt, die Geschenke bringt! Da obliegt es natürlich auch dem jungen Teilnehmer an diesem Ritual, das Weihnacht genannt wird, zu entscheiden
ob er diese religiöse Überzeugung verstehen, nachvollziehen oder ablehnen möchte.
oder ob er an den Weihnachtsmann (bzw. Christkind) glaubt oder auch nicht, weil Kinder sind ja soooo Erwachsen!

Nach dieser Antwort sollte man eigentlich eine Befreiung von den Gebühren für öffentlich rechtliche Sender beantragen, wenn es eines Beweises für deren absoluter Unfähigkeit bedarf, so hat KiKa diesen geliefert!