Samstag, 8. März 2014

Alles Gute zum Frauentag!

Auf Altweiberfastnacht folgt in diesem Jahr direkt der nächste wichtige Tag, der internationale Frauentag. Herzlichen Glückwunsch allen Närrinnen und Narhallesen zu diesem Tag!

Äh, noch mal! Herzlichen Glückwunsch allen FeministInnen und Feminist*_Innen zu diesem Tag!  

Der Tag, ursprünglich angedacht um das Wahlrecht für Frauen zu erkämpfen, verliert auch heute nicht seine Symbolkraft als Leuchtturm um Frauenunterdrückung anzuzeigen, die es bis heute ja zuhauf auch in unserer westlichen Gesellschaft gibt. Hier ein historischer Rückblick auf den Frauentag in Deutschland und die Zeit bis heute, seit dem letzten Frauentag 2013!
Frauentag, früher wurde mal das Wahlrecht gefordert...
(Quelle Wikipedia)
Die Bildzeitung hat uns anlässlich des Frauentages 2013 wieder einmal überrascht, diesmal damit dass die Männer an diesem Tag auch eine Zeitung hinbekommen, obwohl keiner Kaffee kocht, zumindest was Bildmänner so Zeitung nennen. Die Frauen hatten frei, wegen Frauentag. Da kann die Bildredaktion dann anlässlich des Zeitungssterbens schon mal für den Ernstfall proben wie man auch mit 50% weniger Personal auskommt. Zur Not tut es ja auch die taz-Kaffetante Ines Pohl. In so schweren Zeiten müssen halt alle politischen Lager und  Geschlechter zusammenhalten. Eine Zeitung ohne Kaffee ist wie Himmel ohne Bett oder passender zu diesem Tag, wie ein Fisch ohne Fahrrad! oder war es ein Fisch ohne Brötchen?

Selbst Bild-Obermacker Kai Diekmann meinte an diesem Tag, 
„Die weibliche Kreativität fehlt“
Kurz und knackig wie ne Bildüberschrift! Fehlten nur noch ein paar Brüste auf der Titelseite! Diese fehlten sogar wirklich, selbst bei diesen letzten Resten des nieexistierenden Patriachates ist die Bild konsequent geblieben. KeineTitten am Frauentag! Wenn auch schon seit 2012. Das fehlen von Frauenbrüsten hing aber auch damit zusammenhing das Femen an genau diesem Tag ausnahmsweise mal keine Aktion gemacht hat, evtl. auch aus Solidarität mit den anderen nicht arbeitenden Bild-Kolleginnen.

Aber auch die verbliebenen männlichen Bildmitarbeiter schienen über die Kaffehilfe der taz den Tränen nahe und dankten stoisch bis freudig erregt. Und einige gaben dann sogar zu,dass es ganz schön anstrengend sei und auch keinen Spaß mache. So ganz ohne Frauen. 

So ganz ohne Frauen ist es also auch nicht schön, so ein paar hübsche junge dürfen dann schon kommen. Am besten kommen die dann auf dem Herrenklo, denn, so erfahren wir von der taz zu diesem Frauentag, „Chef wird man auf dem Herrenklo“ Chefin evtl. ja auch, zumindest wenn man allein mit Diekmann ist? Friede Springer soll es ja, so munkelt man zumindest, es auf ähnliche Weise bis ganz oben geschafft haben. Doch das war hier nicht das Thema, den Jobs für Frauen sind wichtig, außer Blow Jobs für den Chef, die sind sexistisch! Das zumindest stellten international unbekannte Feministinnen durch einen #Aufschrei klar!

Wo, wenn nicht auf dem Herrenklo, so fragt man sich, sollte sonst auch ein Chefposten ausgehandelt werden? In Aufsichtsratssitzungen kann es auf keinen Fall sein, da man hier so schlecht im Stehen pinkeln kann! Wer auf dem Klo im Stehen piseln kann, ohne das ein Tropfen vorbeigeht, der wird Chef! So glaubten wir Männer ja immer! Doch auch hier wurden wir dann von Frau Heiß, eine Managerinvon BBDO, aufgeklärt, die auf eben die Frage ob sie schon mal von Beschlüssen ausgeschlossen worden sei, weil diese auf dem Herrenklo ausgehandelt wurden, antwortete: 

"Nein, im Gegenteil. In vielen Meetings war ich die einzige Frau, da war meine Meinung wichtig, weil ich eine andere Perspektive habe. Frauen tun zu wenig, um oben mitzuspielen... 

Da ist sie wieder die andere Perspektive der Frauen, die bereits Kai Diekmann von der Bild ansprach. Wenn man im Sitzen pinkelt sieht die Welt gleich ganz anders aus, weshalb ja auch ein alter Schwede diese neue Perspektive den Männern vorschreiben wollte.   

Doch auch diese überraschende Antwort von Frau Heiss veranlasst die taz-Redakteurin übrigens nicht dazu sich einmal eine Kreative neue Überschrift einfallen zu lassen. Wozu auch, es ist Weiberfastnacht oder Frauentag, egal, hier darf Frau mal die Sau rauslassen. Narhallamarsch!

Und auch sonst gehen zwischen diesen beiden Extremen die immer gleichen Themen wieder durch die Gazetten der Republik. Frauen verdienen 22% weniger bei gleicher Leistung. Und niemand, auch Bundeskanzlerin Merkel nicht, kann bestreiten dass ein Teilzeitarbeitender Friseur natürlich nicht die gleiche Leistung bringt wie eine Bundeskanzlerin, auch wenn der Friseur zumindest die Krimkriese schneller gelöst hätte, Schnip schnap und der Bart ist ab! Doch diese Problematik interessiert keinen, denn hier geht es maximal um Teilzeitarbeitende Friseusen, die alle weniger verdienen wie Bundeskanzler und Unternehmenslenker! Das hingegen ist diskriminierend, denn diese müssen nun einmal im Patriarchat leben!

Frauen müssen sogar mehr Leistung erbringen um den gleichen Job wie ein Mann zu ergattern! Hatten wir ja, neben dem richtigen Job auch noch den Blow äh, keine Sexismen! Doch selbst mit mehr Leistung knallt die arme Frau voll gegen gläserne Decken, die auch die Elfriede Springer in ihrer Bildzeitung überall hat einziehen lassen! Somit sind Frauen auch hier wieder ganz übel dran!

Doch die gute Nachricht, dagegen kann man was tun! Quoten, Quoten und nochmals Quoten! Quoten gegen gläserne Decken, Quoten für mehr Chefredakteurinnen, Quoten für Ärztinnen und für mehr Grundschullehrerinnen. Auf keinen Fall brauchen wir eine für mehr Grundschullehrer, wozu auch? Das Jungen, und wenn es auch nur Migrantenjungen sind, benachteiligt werden, kann nicht an den Lehrerinnenliegen und benachteiligt werden sie schon erst recht nicht. Das Frauen benachteiligt werden liegt aber an Chefredakteuren, Testaufgaben und sonstigen Wesen und Dingen, die vorwiegend (von) Männer sind. Alles wissenschaftlicherwiesen! Und der Satz, „glaube nie einer Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast“, stammt natürlich auch von einem Mann!

Jetzt müssen wir noch einmal, und ich bitte alle Feministinnen hier um Verständnis, auf den Blow Job zu sprechen kommen. Auch mir ist das natürlich zu wieder, besonders an einem so heiligen Tag, wie den Frauentag! Trotzdem, der Blow Job ist schlimm, ganz schlimm. Denn wie das Wort Job schon sagt, ist es keine Berufung, wie das Wort Beruf nahe legt, sondern etwas das man nun mal erledigen muss um Geld zu verdienen. Deshalb gehört das jetzt auch Verboten, als das Blowen bzw. Blasen als Job! Zumindest hatte Alice Schweizer zwischen Selbstanzeige wegen Steuerbetrug und der Auflösung ihrer Fluchtwohnung auf irgendeinem Dachboden noch Zeit eine entsprechende Kampagne auch in Deutschland zu starten, in der Menschen, äh Männer, die anderen Menschen, äh Frauen, Geld für Sex bezahlen, ganz ganz doll bestrafen werden sollen! Nun die schreckliche Nachricht, der Bundestag hatte zwischen Dirndlgate und Antibeschneidungsdebatte zur fgm, leider keine Zeit um hier wirklich ernsthaft zu diskutieren!
 
Jede dritte Frau erlebte auch in diesem Jahr mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt. Einige schlimme Fälle, wie das schubsen sind leider noch nicht im Strafgesetzbuch verankert, was dringend nachgeholt werden muss, damit auch der letzte Mann merkt, zumindest die von ihm angewendete Gewalt ist keine Lösung! Die Gewalt seiner Frau kann hingegen eine Lösung sein um den Mann endlich los zu werden! So zumindest haben auch Männer ihren Anteil zum Frauentag beigetragen!
 
Frauen werden immer noch benachteiligt, weil sie Frauen sind! So wurde neben Wikileaks und NSA ein neuer Skandal aufgedeckt. Diesmal, wie kann es anders sein, von einer Frau und Piratin - die patriarchischen Mikrofone auf Konferenzen. Aber auch die Piraten konnten mit dieser Entdeckung beim Wähler nicht punkten, wie auch, sie hatten zu wenig Frauen auf Listen. In der Politik gibt es ja auch nur 30% rein feministische Politikerinnen. Das ist zu wenig, weshalb man lieber eine Partei komplett versenkt, anstatt den Dialog mit politisch anders denkenden zu suchen. Es gibt auch nur drei Parteien im Bundestag die sich dem Feminismus verschrieben haben, und die reichen nicht. Nein, wir haben ein Problem, weil im Bundestag immer noch mehr Männer sitzen, das ist ein Skandal! Würden dort noch mehr Feministinnen sitzen, dann, und nur dann, ist die Welt besser.
 
Aber auch die Bundeswehr machte seit dem letzten Frauentag auf sich Aufmerksam! Sie ist besonders Sexistisch, Frauen werden nicht gefördert, sind dort immer noch nicht Willkommen! Männer dort glauben, dass Frauen bevorzugt werden und das Frauen schädlich sind für die Moral der Truppe. Deshalb haben wir jetzt eine Verteidigungsministerin und die kennt sich aus! Was brauchen Frontsoldaten? Natürlich! Kindergärten! Mit noch mehr Kindergärten hätten wir die Talliban in Afganistan den Hindukutsch hoch und runter gejagt, dass es nur so eine Freude ist! Wenn wir dann noch die Wunderwaffe Teilzeit eingesetzt hätten, dann würde dort jetzt nicht irgend so ein schwarzer Afghane rauchende Mann regieren, sondern die Angela!

Und zu guter Letzt, wie jetzt dieStandard, die feministische Ablegerin von dasStandard, feststellt, sind Feministinnen jetzt auch diskriminiert. Übrigens nur weil sie sich Feministin nennen! Feminismus ist negativ konnotiert, so glaubt zumindest die östereichische Landrätin Bettina Vollath:
 
Die Landsrätin brachte im Zusammenhang mit Gleichstellung auch einen neuen Begriff ins Rennen: "Equalismus". Feminismus habe die Gleichstellung der Frau erkämpft, aber nun sei die Umsetzung von und in der Gesellschaft gemeinsam mit den Männern notwendig. "Equalismus" könnte nach Meinung noch Vollath den oftmals negativ konnotierten Begriff Feminismus ablösen. (APA, 5.3.2014)

Political correct wird es bald nicht mehr Feministin sondern Equalistin heißen müssen, wenn Frauen sich weiter nur um ihre Interessen und Vorteilsnahme kümmern! In der Folge werden Feministinnen also doppelt benachteiligt sein, einmal weil sie Frauen sind und einmal weil sie Feministinnen sind! Die Frage warum der Begriff so negativ besetzt ist, den braucht man sich bei all der Frauenbenachteiligung auf der Welt natürlich nicht stellen.

Der Frontberichterstatter sagt, herzlichen Glückwunsch zu so viel Ignoranz!

1 Kommentar:

  1. Wieder einmal ein Volltreffer!

    Da bekommt der Tag eine ganz andere Bedeutung für mich. Ich bin nicht mehr NUR genervt. Ich muss mir einfach Deinen Artikel durchlesen und schon weiß ich es genau:

    Die Welt ist wahnsinnig.

    Feministinnen haben heute offenbar meinen Server gehackt. Der ist seit 06:00 Uhr down. Oder sie haben an der richtigen Stelle.... ...vielleicht war es aber doch nur die Technik. Wer weiß...

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