Dienstag, 11. März 2014

Wollen wir wirklich ernst genommen werden oder ist das hier ein Kinderspielplatz?


Eigentlich finde ich Triggerwarnungen übertrieben, doch manchmal müssen sie sein. Leider auch bei diesem Beitrag.

ACHTUNG DIESER BEITRAG ENTHÄLT EINZELNE WÖRTER, DIE BEIM LESER ZU GEISTIGEN AUSSETZERN FÜHREN KÖNNEN!
Für die Beachtung dieses Warnhinweises möchte ich mich bedanken.


Es gibt so genannte Reizworte, die braucht man nur in Gegenwart bestimmter Menschen zu nennen, schon hat man den schönsten Shitstorm. Mathias Matussek und “Homoehe“ scheint so etwas zu sein, oder Alice Schwarzer und “Falschanzeigen bei Vergewaltigungen“. Bei Simon Kowalewski reicht schon, wenn er glaubt dass die Aussage oder Forderung von einem „Maskulisten“ kommt, um von Maskuarschlöchern zu phantasieren. Für Hadmut Danisch ist es Gender, mehr braucht es nicht. Steht irgendwo Gender, geht sie los; die Litanei der immer gleichen, meist jedoch leeren, Worthülsen. Er braucht anscheinend nicht einmal mehr den Artikel zu lesen und zu verstehen, er scheint bereits zu wissen um was es geht: Und so schießt auch Danisch in bester Kowalewskimanier auf Cuncti gegen die böse Gender-Maffia.
 
Unser Spezialist für Spielplätze meint, Gendergerecht ist doof,
aber mehr Spielmöglichkeiten sind einfach toll!!!
Hier einige Auszüge aus seinem Beitrag, der außer Behauptungen nicht viel Substanz enthält;


„…sowas wie ein indisches Kastenwesen, von derSPD kommt.“


Wir könnten von Südafrika deren gebrauchte Parkbänke übernehmen, die die dort schon lange ausgemustert haben, weil „Nur für Weiße” und „Für Schwarze” draufstand. Könnte man jetzt natürlich recyclen, und „Nur für Weibliche” und „Für Männliche” draufschreiben.“


“Über kurz oder lang werden die Münchner Piraten auftauchen und zusammen mit den Grünen beklagen, dass man damit ja all die Unentschlossenen und Unklaren, all die Inter- und Transsexuellen im Kindesalter übergeht. Wäre ja schrecklich, wenn die nun vor dem Spielplatz stehen und sich zwischen Junge und Mädchen entscheiden müssten, um zu klären, ob sie auf die Rutsche dürfen oder nicht.“


„Würde mich mal interessieren, wie die Gender-Mafia reagiert hätte, wenn irgendwer Spielplätze gefordert hätte, auf die Mädchen nicht dürfen.“

„Nun kommt da ein Kind, das irgendwie ja Junge aussieht und behauptet, ein Mädchen zu sein, um rutschen zu dürfen. Was wollen die da machen? Dem Kind in aller Öffentlichkeit in die Unterhose schauen? Kindesmissbrauch, sexuelle Belästigung.“

Um welches Horrorszenario, das Hadmut Danisch hier beschreibt, geht es eigentlich? Um Kinderspielplätze und eine Meldung im Focus mit der Überschrift: 

„Münchner SPD will Mädchen-Zonen auf Spielplätzen“

Schön, warum nicht? Ich meine, mal ehrlich, wo ist das Problem? Ich sehe keines, kann keines erkennen und werde auch durch diesen Artikel keines erkennen können! Mädchen spielen eher am Klettergerüst und Jungen möchten einen Bolzplatz. Ja und? Solange ein Bolzplatz für Jungen jetzt nicht einem Klettergerüst für Mädchen weichen muss, so dass ein Angebot das eher auf Jungen ausgerichtet ist, eingestampft wird und beides nebeneinander angeboten wird, wenn auch Mädchen auf den Bolzplatz und Jungen auf das Klettergerüst dürfen, ist doch alles in Butter! Wo ist da bitte Geschlechtertrennung?
Selbst der Focus schreibt:

„Wird das Klettergerüst jetzt also zur Mädchenzone und die Rasenfläche gehört in Zukunft nur noch den kickenden Jungs?
Nein, sagt Boesser gegenüber FOCUS Online. Sie habe allerdings vielmehr den Eindruck, dass bisher kaum Mädchen auf den Münchner Spielflächen zu sehen sind. Sondern hauptsächlich Jungs zwischen 10 und 16 Jahren.”
Ist das so, sind Spielplätze in München eher von Jungen zwischen 10 und 16 belegt? Ich besuche in München keine Spielplätze. Aber auch hier in Frankreich sehe ich, es gibt Spielplätze für kleine Kinder die meist bis 8 Jahren im Sand spielen, mit ein paar kleinen Klettergerüsten und zwei Schaukeln. Für etwas ältere Kinder gibt es eigentlich nur noch einige wenige Spielplätze mit einem breiten Angebot, das beide Geschlechter anspricht, wie z. B. große Klettergerüste, Riesenrutschen, eine Seilbahn oder einem großen schaukelnden Geländewagen.

Diese Spielplätze sind für viele nur noch mit der Metro zu erreichen. Ansonsten gibt es Fußball- und Basketballkäfige, die gerne genommen werden, da sie im beengten Paris wenig Platz brauchen und wenig Kosten verursachen, auch in der Unterhaltung. Und nun kann man Gender hin oder her, gerne darüber diskutieren warum Mädchen weniger Fußball oder Basketball spielen und ob es nicht auch anders geht. Man kann sogar darüber diskutieren ob meine Wahrnehmung falsch ist. Die Wiener Stadtwerke sagen im obigen Artikel z. B. folgendes:
„Deshalb wurden in Wien zum Beispiel Volleyballfelder gebaut – weil man davon ausgeht, dass Mädchen damit mehr anfangen können als mit einem Bolzplatz."

Ist das so? Ich habe keine Ahnung ob Mädchen eher Volleyballfelder nutzen. Das Bolzplätze meist jedoch nur von Jungen frequentiert werden sollte auch dem letzten Informatiker klar sein. Besser wird dieser Sachverhalt übrigens in einem SZ Artikel sichtbar.

Dort steht unter anderem:

„In München sollen nun auch die Ergebnisse der Untersuchungen dazu genutzt werden, die städtischen Spielplätze so zu gestalten, dass sich Mädchen und Jungen dort gleichermaßen wohl fühlen.

Da ist nichts mit Geschlechtertrennung! Aber sobald das Reizwort kommt, ist es bei einigen aus. Es wird vermutet und fabuliert, dass es die helle Freude ist. Weiter geht es dann im SZ-Artikel folgendermaßen:

„… Dort gibt es seit Langem einen eigenen Mädchenspielbereich, der natürlich auch für Jungen zugänglich ist. Die Bayerische Hausbau, die den Platz im Frühjahr um ein Drittel vergrößern und umgestalten wird, hat dem Bezirksausschuss Au-Haidhausen bereits zugesichert, dass der neu angelegte Spielplatz auch wieder einen Bereich mit dem Titel "Mädchenspiel" erhält, außerdem eigene Bereiche mit speziellen Angeboten für Kleinkinder, Schulkinder und Jugendliche.”

Also Spielplätze werden vergrößert, wie ungerecht! Und dieser Bereich ist auch noch für Jungen zugänglich. Solange der Titel „Mädchenspiel“ nicht auf dem Spielplatz, sondern nur auf der Planungsskizze zu sehen ist, gibt es doch eigentlich kein Problem, oder? Wo ist das Geschlechtertrennung? Auf einem anderen Spielplatz gibt es übrigens eine Geschlechtertrennung, zumindest durch eine Benennung:

„Auch auf dem Abenteuerspielplatz an der Hanebergstraße in Gern wird auf die spezifischen Bedürfnisse von Jungen und Mädchen geachtet. Es gibt dort ein eigenes "Mädchenhaus", aber auch eine "Jungenhütte" sowie Aktionstage speziell für Mädchen und Jungen.“

Wenn es einen "speziellen" Bereich für Beide gibt, also ein Mädchenhaus und eine Jungenhütte, sehe ich kein Problem. Gut, Hütte ist nicht Haus, da können wir jetzt, ohne die Gebäude zu kennen, ein Fass aufmachen. Trotzdem wird da kein Aufpasser vor dem Mädchen- oder Jungenhaus stehen. Es werden Spielplätze vergrößert damit dort Bereiche eingerichtet werden, die Mädchen eher ansprechen wie ein Bolzplatz, wo Jungen aber auch spielen dürfen, wenn sie z. B. keinen Bock auf Fußball haben! Da soll es spezielle Häuser auf Abenteuerspielplätzen geben, die den unterschiedlichen Bedürfnissen von Jungen und Mädchen gerecht werden, wie ungerecht. So was kann man nur mit Apartheid in Südafrika oder Amerika aus dem vergangenen Jhd. vergleichen wenn man sich NULL mit der Materie beschäftig hat oder bestimmte Reizwörter zu Aussetzern führen. Evtl. kriegt man ja noch was mit Hitler hin, das kommt immer gut!

Mal ganz ehrlich, glaubt hier wirklich jemand eine Partei die sich mit Realpolitik auf kommunaler Ebene beschäftigt, würde so ein politisches Himmelfahrtskommando wie eine Geschlechtertrennung auf Spielplätzen fordern? Wir haben ja gerade den Untergang der Piraten erlebt. Das es einige Damen in der AG Frauen der SPD gibt, die diese Schiene fahren, gut warum nicht. Aber eine komplette Fraktion in einer Stadt wie München? Vor allem unter der Prämisse dass viele Familien zwei Kinder unterschiedlichen Geschlechts haben, oder der kleine Cousin mit der eigenen Tochter mitläuft. Mal ehrlich, kann sich hier jemand so einen Blödsinn von einer „Volkspartei“ auf kommunaler Ebene wirklich vorstellen? Es geht hier nicht um Erwachsene und eine Sporthalle nur fürFrauen, es geht um Kinder. Da kann man noch nicht mit Patriarchat argumentieren, da kann man nicht auf idiotische Studien verweisen, da muss man Menschen im täglichen Leben überzeugen, bei einem Reizthema wie Kinder! Da muss man auch Frauen und Mütter überzeugen, denn die Hälfte der Kinder sind, zumindest nach meinem Wissenstand, Jungen!

Ja, es gibt auch bei der Umgestaltung der Kinderspielplätze nach dieser Genderstudie sicherlich mehr als berechtigte Kritik. Warum braucht es teure Untersuchungen um festzustellen das Mädchen nicht so oft Bolzplätze nutzen? Wäre das Geld nicht besser beim Umbau von Spielplätzen angelegt, wenn Politiker anstatt von Gutachten mal ihren gesunden Menschenverstand benutzen würden? Aber auch Kritik, die z. B. Arne Hoffmann in einem Beitrag auf Genderama zu genau diesem Thema herausgestellt hat, ist mehr als berechtigt.

„Der Artikel [in der BZ] schließt mit einem Hinweis auf einen Sachverhalt, den wir uns ohnehin schon gedacht hatten: 
Wird am Ende womöglich nicht der weibliche, sondern vielleicht auch der männliche Nachwuchs diskriminiert? Im Gender-Katalog ja: "Besondere Spielangebote für Mädchen" bringen gute Noten. Nach Angeboten nur für Jungs wird nicht einmal gefragt …“
 
Auf diese bei Genderama angegebenen Berliner Genderstudies beziehen sich übrigens auch die Münchener SPD Politiker beim Spielplatzumbau. Also mehr als genug Gelegenheit wirklich berechtigte Kritik zu üben! Nur so wie Hadmut Danisch es formuliert hab, wird uns leider niemand Ernst nehmen. Leider auch noch zu Recht! Wenn wir mit Verschwörungstheorien arbeiten wie Hadmut Danisch z. B. hier:


Zum Entsetzen von Feministinnen gibt es ja immer noch Frauen, die auf Quoten pfeifen und für ihre Leistung eingestellt werden wollen. Geht natürlich gar nicht, das ist ja unsolidarisch mit leistungslosen Frauen. Also wird nun von Kleinauf antrainiert, Privilegien auch in Anspruch zu nehmen, ganz so wie man es früher mit Adligen gemacht hat, die von Geburt aus im höheren Stand standen.“


Wenn wir herumpöbeln und alles niederschreien, ohne Sinn und Verstand, dann sollten wir uns auch nicht wundern, wenn wir nicht ernst genommen werden.

Doch wenn ein Beitrag wie der von Hadmut Danisch, der diese Maßnahmen mit Rassentrennung vergleicht, der seine Verschwörungstheorien offen auslebt, auf Cuncti veröffentlicht wird, also einer Seite die sich als Sprachrohr und Bloggergemeinschaft der Männerbewegung sieht, dann muss ich Danke sagen. Auch wir zeigen allen unsere ideologische Verbohrtheit und die Unfähigkeit zur differenzierten Betrachtung! Danke!

Hier unterscheiden wir uns dann in unserer Außendarstellung keinen Millimeter mehr von absoluten BetonfeministInnen und begeben uns auf das Niveau von einem Herrn Kowalewski, der sich nicht mit der Kritik auseinander setzt, sondern lieber schreibt:

„Das ist einfach ein ungeheuerlicher Vorgang, wenn ein par Maskuarschlöcher jetzt die Fernbedienung in die Hand bekommen.“


Für eine ernsthafte politische Debatte disqualifizieren wir uns hingegen mit der Verbreitung solcher Ansichten komplett! Die linke Männerrechtsbewegung sollte aber kein Ort sein um seine persönlichen Ressentiments ausleben zu können, sie sollte ein qualifizierter Ansprechpartner für Männer sein, die am Feminismus berechtigte Kritik üben.


10 Kommentare:

  1. Deine Wahrnehmung von Spielplätzen ist ein wenig befremdlich.

    Ich kenne z. B. kaum Spielplätze auf denen man Fußballplätze findet. Die meisten Spielplätze empfinde ich jetzt schon als "gendergerecht".

    Es sollen halt wieder Stellen für Frauen geschaffen werden, die über "Gendergerechtigkeit" wachen. Diese verpulvern dann Geld, die besser in die Spielplätze fließen würden.

    Ich kann mich zwar an Zickenkriege auf dem Spielplatz erinnern, dass die Kinder aber Geräte nach Geschlecht aufgesucht haben, wirkt befremdlich auf mich.

    Es wird wieder verkrampft eine Benachteiligung von Mädchen gesucht und sogar gefunden. Dann werden wieder verkrampft Stellen ausschließlich für Frauen geschaffen - nehme ich an -, deren Finanzierung zulasten der Spielplätze geht.

    Das kann es nicht sein. Außerdem ist es tatsächlich aufgrund des "Genderansatzes" zu verurteilen, da Kindern bei Spielgeräten dieser Ansatz sch...egal ist. Wir Erwachsene machen ein Thema draus. So wird es schon bei Kindern thematisiert. Da frage ich mich doch, wie sich die Geschlechter in der Erwachsenenwelt wieder aneinander annähern sollen, wenn Frauen immer wieder dieses "Genderding" einbringen, obwohl Gender ja nur konstruiert sind.

    Wer aber konstruiert sie denn mit solchen Forderungen?

    Daher sind solche Dinge zu kritisieren.

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Wolle,

    Natürlich kann man das kritisieren und natürlich muss man das auch in dieser Form kritisieren. So wie Du diese Kritik hier vorgebracht hast, würde ich sie sogar blind unterschreiben. Und auch ich habe auf die Kritik von Genderama verwiesen. Aber ein Horrorszenario von Geschlechtertrennung, das hier aufgebaut wird, ist einfach inexistent. Es wird keinen Kindern in den Schlüpfer geschaut. Kinder müssen sich nicht entscheiden ob sie Junge oder Mädchen sind um mit irgendwas spielen zu dürfen.

    Die Art und Weise in der Hadmut Danisch hier Kritik übt, hebt genau die Gräben aus in denen wir kämpfen und über die wir uns dann als Grabenkämpfe beschweren. Berechtigte Kritik zu dieser Studie, die es reichlich gibt, ist nicht das Problem!

    Wortschrank beschwert sich zu Recht, dass Seemann Maskulisten als Abschaum bezeichnet! Doch wenn wir uns hier beschweren, dann sollten wir uns auch mal selbst an die Nase fassen! Ein Apartheid Regime hat nichts mit dem Vorstoß der SPD in München zu tun!
    http://wortschrank.wordpress.com/2014/03/10/michael-seemann-nazis-maskus-und-abschaum/

    Zu meiner Wahrnehmung, die sicherlich einseitig ist, gib mal in Google Maps folgendes ein:
    48.876369,2.226839
    Dann klick mal auf Satelitenansicht und zoom drauf. Von den Dingern siehst Du hier jede Menge. Sicherlich gibt es auch Angebote für Mädchen, wie viele kann ich nicht sagen. Darum geht es aber auch nicht, denn warum soll man beim Bau von Spielflächen nicht auf eine gesunde Mischung aus Rutschen, Schaukeln, Klettergerüsten, Sportbereichen die am besten Multifunktional genutzt werden können etc. geben. Das zumindest möchte die SPD hier verkaufen, nichts anderes. Ob das „Gutachten“ das dahinter steht nun richtig ist oder ideologisch vollkommen verbohrt, steht auf einem ganz anderen Blatt.

    Kritik ist ein Skalpell und kein Breitschwert!

    Gruß
    Kai

    PS: Anonym gepostet, da ich mich von hier nicht anmelden kann

    AntwortenLöschen
  3. Da die Münchener SPD sich österreichische Spielplätze als Vorbild nimmt, etwas zu nachdenken: " Man hängte einfach ein Schild mit der Aufschrift „Nur für Mädchen“ an die Gittertür zum eingezäunten Bereich und tobte sich aus, ohne von Buben weggeschubst zu werden. „Das war nicht ganz leicht. Anfangs sahen die Jungs natürlich überhaupt nicht ein, warum sie zu bestimmten Zeiten nicht in den Ballspielkäfig durften, aber das legte sich. Wir sind einfach hart geblieben“, erzählt Jugendarbeiterin Rahsan Cakir. Wenig später hing an allen Brigittenauer Ballspielplätzen regelmäßig ein solches Schild."

    http://www.falter.at/falter/2006/06/06/macht-platz/

    Es kann die Vision des Danisch doch schneller wahr werden, als so manche denken wollen!

    DerdieBuchstabenzählt

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Buchstabenzähler,

      es geht nicht darum dass die Vision eines Tages wahr wird, es geht darum, dass sie jetzt falsch ist.

      Löschen
  4. Es ist nicht mehr die "intelligente" Wahl Gelassenheit zu bewahren um sich Souveränität über etwas einzubilden, dass tatsächlich sexistische Wurzeln und Ausrichtung hat, sich nicht rechtfertigen lässt und auch keine friedliche Koexistenz gegenseitiger Achtung ermöglicht, nicht heute und nicht in Zukunft.

    Hier ist etwas menschlich sehr Bösartiges im Gang gesetzt worden. Es versteckt sich hinter vorgeschobenen angeblichen Diskriminierungen etc. und führt dann zu vermeintlich legitimierten echten Unterdrückungen - immer auf die tatsächlich Schwächsten, hier wieder die Jungen. Und es geht vom nun entgrenzten Narzissmus der Frauen kollektivistisch aus. Feige, dies fördernde und darin Dividendenstatus erwartende und aus weiblicher Sicht dann "Maned-Up"-Männer tragen auch sehr viel Verantwortung an dieser Dynamik. Genauso wie die erwähnten zu Sc hau tragenden gelassen "souveränen", die so ihr "männliches" Selbstbild dann so zu pflegen versuchen, anstelle tatsächlichen männlichen Mut zur Wahrhaftigkeit auch nach außen zu zeigen und die Jungen nicht im Stich zu lassen.

    Die Zeit zum Letzteren ist vorbei. Schon länger. Ein feiger Fake? Zu den Ersteren: Diese menschlichen Charaktäre würden nicht nur ihre Großmutter verrecken lassen sollte sich ein zeitgeistlich gesellschaftlich legitimierter Vorteil daraus ergeben.

    Oder das nunmehr gar fetischierende keine Toleranz der Intoleranz. Supersmart sich so aufzustellen. Damit mogelt man sich an Allem vorbei und kann jedem, der oder die einem im Weg ist und nicht seiner sich selbst zweckdienlichen Gesinnung ist, einfach zum Stillschweigen bringen, notfalls auch konzentriert. Die Frauen, als soziale Gruppe gesehen, mit ihrer feministischen Politik machen uns das deutlich vor. Es geht um Macht und Privilegien und eine Art neue "Bessermenschen" auf legitimierte Kosten von den "Schlechtermenschen", den Männern und Jungen, alles auf der Grundlage von absichtlich geschürten Lügen und Mythen, die eigentlich gute innere menschliche Werte missbrauchen.

    Wir kennen das eigentlich, oder nicht? Kann eigentlich nicht sein, oder doch?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Anonym,

      leider konnte ich wegen HW Problemen nicht vorher antworten. Es geht nicht um die Kritik an den Kindergärten, sondern darum wie sie vorgebracht wird. Hier begeben wir uns auf das gleiche Niveau wie die Feministinnen, die Reflexartig Unterdrückung schreien sobald man irgendwie mehr Jungen in einer Gruppe hat.

      Das führt dann bei einigen zu Reflexartigem beissreflex etc. etc. etc. Wir sollten jedoch das kritisieren, was gefordert ist. Nicht das was wir denken was gewollt ist...

      Löschen
  5. Der Fehler ist der:
    Nicht die, die das kritisieren ziehen die Gräben. Die, die solche Dinge einführen ziehen die Gräben.

    Ein Hadmut Danisch schlägt nicht vor, auf Spielplätzen Geschlechterunterschiede zu machen. Er kritisiert es. Die, die solche Dinge einführen zementieren die angeblich konstruierten Geschlechterunterschiede.

    Ich denke auch nicht, dass der Seemann etwas mit diesem Thema zu tun hat. Der ist einfach nur ein weiterer Twitterwirrkopf. Man schenkt solchen Idio... - äh - Menschen zuviel Beachtung. ;)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Wolle,

      wenn ich, so wie Hadmut, reflexartik beisse, ohne zu wissen worum es geht, dann mache ich mich lächerlich und leicht angreifbar. Und spalten, wer spaltet? Nur weil Hadmut ein ähnliches Ziel hat wie ich, brauch ich ihm nicht bei allem zustimmen...

      Löschen
  6. Kai, Dein Aufruf nicht auf Kowaleski/Danisch-Niveau herabzustürzen ist sicherlich richtig. Das unterstütze ich.

    Aber Dein Beispiel Genderspielplätze ist total daneben. Frau Kelle hat da mE schon das richtige dazu geschrieben.

    Es zeugt von sexistischer Bösartigkeit, schon die Kinder per Geschlecht zu separieren und zu schauen, wer angeblich zuviel Raum bekommt. Kleine Kinder sind im Spiel ziemlich geschlechtslos und bei den größeren sollte man vielleicht auf die Ursachen schauen. Ich denke es ist nicht ganz falsch im Schnitt den Jungen mehr Bewegungsdrang zuzugestehen.Benötigen "typische Mädchenaktivitäten" (was immer das sein mag) mehr Platz? Das sind die Fragen, die man erstmal beantworten sollte, bevor man darauf achtet, für Mädchen ja genug Raum und Geld dazulassen. Ich bau ja auch keine Fahrradständer in der Wüste. Andererseits wäre es doch völlig gender-nett auch den Mädchen das Fußballspielen zu ermöglichen.

    Ein weiterer Punkt. Spielplätze werden von Jungs zwischen 10 und 16 belegt? Meiner Beobachtung nach werden sie von Jugendlichen zwischen 14 und 16 belegt. Was zur Hölle haben 14-16-jährige auf einem Spielplatz zu suchen? Backen die Sandkuchen? Kaum. Sie hängen da ab weil es keine sinnvolleren Orte für sie gibt. Sieh hängen da ab bei Temperaturen unter 0 und bei Dunkelheit. Unter anderem weil Spielplätze aufgrund des Lärms eher abgelegen sind und sie dort nicht so leicht verjagt werden. Die Genderisten haben also das Problem entdeckt, daß 16-Jährige keinen besseren Platz finden als einen Kinderspielplatz und die Antwort sind Mädchenhäuser. Kann man sich gar nicht ausdenken sowas. Eine bessere Demonstration dafür, daß wir es hier mit einer Hassreligion zu tun haben fällt mir gerade nicht ein.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Anonym,

      leider kann ich wegen eine HW Problems erst jetzt antworten. Den Artikel von Birgit Kelle kann ich so unterschreiben, sie kritisiert das vernünftig, sachlich und kotzt sich nicht einfach aus, ohne den Artikel gelesen zu haben...

      Gruss
      Kai

      Löschen